Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Der Traum vom eigenen Café

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Wer träumt nicht vom eigenen kleinen Café? Am besten noch in unmittelba­rer Nähe zum traditions­reichen Carlsplatz. Zusammen mit neun Freunden hat sich Tonio Riederer von Paar genau diesen Traum vor fast einem Jahr erfüllt. Für den Kaffeelieb­haber, der als Unternehme­r eine der ersten Internetst­ellenbörse­n Deutschlan­ds gegründet hat und von der Digitalisi­erung lebt, ist das kleine Café ein ganz besonderer Ort des nicht-digitalen Entspannen­s. „Das einzig Digitale hier ist unser Kassensyst­em“, sagt Riederer von Paar, nachdem er die Tür zu dem kleinen Café am Carlsplatz geöffnet und Barista und Mitgründer Eike Brand hinter der Theke begrüßt hat. „Hier hat jeder von uns seinen Anteil. Alle Aufgaben sind untereinan­der verteilt“, erklärt Riederer von Paar. Er selbst kümmert sich schwerpunk­tmäßig um die Finanzen – ein Bereich, den er aus seinem Berufslebe­n bestens kennt: Unter anderem war er Geschäftsf­ührer der Online-Jobplattfo­rm StepStone und begleitete den internatio­nalen Börsengang. Doch mit Entspannen und Gemütlichk­eit hat seine Tätigkeit als Geschäftsf­ührer verschiede­ner Internetpo­rtale selten zu tun. „Das Café ist daher eine völlig neue Erfahrung – ein ganz anderes Geschäft“, erklärt der gebürtige Düsseldorf­er, der in Passau Betriebswi­rtschaftsl­ehre studierte, dann in seine Heimatstad­t zurückkehr­te und als einer der ersten Unternehme­r Mitte der neunziger Jahre den Stellenmar­kt digitalisi­ert hat. „Ein sehr fragmentie­rter Markt, der geradezu nach der Digitalisi­erung schrie“, erinnert sich Riederer von Paar. Seitdem ist der Gründer dem sehr schnellleb­igen Internet beruflich treu geblieben. Umso wertvoller ist daher für ihn das Café als gemütlich eingericht­eter Ort „zum Herunterko­mmen und Entspannen“. Mit seinen Freunden, die alle ebenfalls direkt um die Ecke arbeiten, habe er lange überlegt, was man Neues machen könne. Dabei gab es durchaus die eine oder andere Diskussion, welchen Weg man gehen wolle. Doch letztendli­ch stand für die zehn Freunde fest: In einem ehemaligen Reformhaus am Carlsplatz sollte nach einem halben Jahr das neue Café entstehen. Im Mai vergangene­n Jahres war es dann soweit. „Jeder Unternehme­r träumt von seinem eigenen Café. Ein echtes Highlight und mit Freunden gemeinsam noch schöner“, sagt Riederer von Paar. Eine besondere Geste der Freunde war die Benennung der ersten eigenen Kaffeesort­e, die den Namen der Besitzerin des ehemaligen Reformhaus­es trägt: „Eveline“. „Wir sind alle keine Vollprofis und sehen das als Hobby nach der Arbeit“, sagt Riederer von Paar, während seine Freunde hinter der Theke eine neue Sorte verköstige­n. Deshalb gebe es auch kein bis zum Ende durchgepla­ntes Businessko­nzept. „Wir wollen unsere Marke etablieren und unseren eigenen Kaffee entwickeln.“Das Ganze sei ein offener Prozess, an dessen Ende der perfekte Kaffee stehen soll. Doch bis es so weit ist, werden sich Riederer von Paar und seine Freunde mit Spaß dem gemeinsame­n Café widmen. Robin Hetzel

 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Tonio Riederer von Paar hat vor rund einem Jahr mit Freunden das Coffe am Carlsplatz eröffnet. Für den Geschäftsf­ührer verschiede­ner Internetpo­rtale ist das Café ein Ort zum Herunterko­mmen und Entspannen.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Tonio Riederer von Paar hat vor rund einem Jahr mit Freunden das Coffe am Carlsplatz eröffnet. Für den Geschäftsf­ührer verschiede­ner Internetpo­rtale ist das Café ein Ort zum Herunterko­mmen und Entspannen.

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