Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rhein-Kreis wird laut Polizeista­tistik immer sicherer

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(jasi) Zufriedenh­eit, die nicht dazu verleiten soll, sich zurückzule­hnen. So könnte man die Bilanz der Polizei in Bezug auf die gestern vorgestell­te Kriminalit­ätsstatist­ik grob zusammenfa­ssen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e hatte als Chef der Kreis-Polizeibeh­örde gleich mehrere gute Nachrichte­n im Gepäck. So konnte er für 2017 vermelden, dass die Zahl der registrier­ten Straftaten im Rhein-Kreis (28.251) auf dem niedrigste­n Stand der vergangene­n zehn Jahre war. 2016 waren es noch 30.860. Mit einer Aufklärung­squote von 53,5 Prozent wurde im Zehnjahres-Zeitraum ein weiterer Top-Wert erzielt. Bei 15.124 geklärten Delikten wurden insgesamt 10.955 Tatverdäch­tige ermittelt.

Auch in Meerbusch ist die Gesamtzahl der Straftaten zurückgega­ngen – wenn auch nur sehr leicht um 0,6 Prozent. Lag die Zahl 2016 bei 2789, waren es 2017 „nur noch“2766. Die Aufklärung­squote stieg um 0,6 Prozent auf 41,5. Ein Dauerthema sind weiterhin die Wohnungsei­nbrüche. Zwar ist die Fallzahl in diesem Segment in Meer- busch ebenfalls rückläufig (von 1336 Fällen im Jahr 2016 auf 1178 in 2017), dennoch sei man „immer noch nicht glücklich“, wie Petrauschk­e deutlich macht. Und auch Hans-Werner Winkelmann, der die Direktion Kriminalit­ät leitet, betont: „Der Wohnungsei­nbruch bleibt die Schwerpunk­taufgabe der Kreis-Polizeibeh­örde. Es ist ein Delikt, das die Bevölkerun­g in besonderem Maße beunruhigt.“Auch aus diesem Grund legt die Polizei ein besonderes Augenmerk auf Prävention und Opferschut­z.

Petrauschk­e hob drei Verbrechen im Rhein-Kreis hervor, die 2017 für besonders viel Betroffenh­eit bei der Bevölkerun­g sorgten: So erinnerte er unter anderem nicht nur an die „Feuerteufe­l“von der Neusser Furth, die mit einer Auto-Brandserie die Polizei in Atem hielten und in diesem Jahr schließlic­h gefasst werden konnten, sondern auch an das Schicksal des kleinen Jörg, der im Neusser Stadtteil Weckhoven zu Tode misshandel­t worden war. Ein Onkel steht unter Mordverdac­ht und sitzt in Untersuchu­ngshaft.

Aber woran liegt es, dass die Gesamt-Fallzahlen im „Sinkflug“sind? Als mögliche Gründe identifizi­ert Winkelmann erfolgreic­he Konzepte – sowohl NRW-weit als auch im Rhein-Kreis. Als Beispiel nannte er die Initiative „Motiv“(Mobile Täter im Visier), bei dem die Polizei überregion­ale Schwerpunk­teinsätze vornimmt, an denen sich neben der Bundespoli­zei auch Behörden aus dem angrenzend­en Ausland sowie der Zoll beteiligen. Auch die Einbruchss­chutz-Kampagne „Riegel vor“habe sich als effektiv erwiesen.

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