Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Aktuelle Marktphase: Ruhe bewahren
Aufgrund der guten Konjunkturdynamik und attraktiver Gewinnaussichten bleiben die übergeordneten Faktoren für die Aktienmärkte weiter ansprechend, betont Gregor Neuhäuser von der Walser Privatbank. Er sagt aber auch, dass es Rendite ohne Risiko nicht mehr geben werde.
In den vergangenen Jahren gab es an den Börsen nur eine Richtung: nach oben. Kaum ein Index, der nicht überdurchschnittliche Gewinne verzeichnet hat, sodass sich auch die Investoren über ordentliche Renditen (und Dividendenzahlungen) freuen konnten. Und wohl dem, der Anfang des Jahres Gewinne mitgenommen hat. „Anfang Februar gab es an den Börsen einige Turbulenzen. Und die Sorge vor einem nachhaltigen Anziehen der Inflation und einer möglicherweise weniger restriktiven Geldpolitik hat seit Jahresbeginn speziell in den USA, aber auch in den großen Volkswirtschaften der Eurozone zu steigenden Renditen langlaufender Staatsanleihen und fallenden Kursen an den internationalen Aktienmärkten geführt“, fasst Gregor Neuhäuser, Niederlassungsleiter der Walser Privatbank in Düsseldorf, zusammen.
Neuhäuser meint: „Auch wenn das Ausmaß der Verluste nach der lang andauernden Aufwärtsphase zunächst Sorgen bereitet, spricht trotz aller Unwägbarkeiten vieles dafür, dass Aktien auch in den kommenden Monaten die Assetklasse mit den größten Renditechancen sind. Denn die Entwicklung der Aktienmärkte fand vor dem Hintergrund einer vielversprechenden wirtschaftlichen Erholung statt, und alles deutet darauf hin, dass sich der globale Wirtschaftsaufschwung fortsetzen wird. Das belegen auch die Zahlen: In den USA ist die Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent so niedrig wie seit 17 Jahren nicht mehr, die Stimmung der Konsumenten ist gut und die Unternehmen nutzen die nach wie vor günstigen Finanzierungsbedingungen für Investitionen. Auch in der Eurozone brummt der Konjunkturmotor: Mit einer Wachstumsrate von 2,5 Prozent wurde 2017 das höchste Jahresplus seit zehn Jahren erzielt.“
Kurzum bedeutet das dem erfahrenen Banker zufolge: „Die fundamentalen Daten sprechen dafür, dass es weitere Steigerungen geben wird. Auch die Unternehmensgewinne dürften sich günstig entwickeln. Dank des hervorragenden konjunkturellen Umfelds wurden die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr für fast alle internationalen Aktienmärkte mehrfach nach oben revidiert. Aufgrund der guten Konjunkturdynamik und attraktiver Gewinnaus- sichten bleiben die übergeordneten Faktoren für die Aktienmärkte ansprechend.“
Zugleich könnten die Rückschläge an den Börsen tendenziell stärker werden. Rendite ohne Risiko werde es vorerst nicht mehr geben, sagt der Kapitalmarktexperte. Gregor Neuhäuser hält aber nichts von der allgemeinen Verunsicherung, die zurzeit herrscht. Die Walser Privatbank bleibe bei ihrer aktienbetonten Strategie, erhöhe dabei jedoch die Sicherheitsvorkehrungen. „Im Mittelpunkt steht ein umfassendes Risikomanagement. Von großer Bedeutung ausgewogener Anlageberatung ist dabei unser ‚RiskProfiler’, mit dessen Hilfe wir das individuelle Risikoprofil des Kunden ermitteln.“
Dieses auf Basis wissenschaftlicher Methoden entwickelte Analyse-Tool gehe weit über die üblichen Standarderhebungen hinaus. Erst wenn das Risikoprofil feststehe, gehe es an die konkrete Anlageempfehlung. „Und natürlich passen wir die Risikosteuerung regelmäßig an, wenn es die Situation an den Kapitalmärkten erfordert“, so Neuhäuser.
Zusammengefasst bedeute das für Anleger: Ruhe bewahren – denn nicht selten böten derartige Schwächephasen auch entsprechende Chancen. „An Aktien wird auch in Zukunft kein Weg vorbeiführen, um Rendite zu erzielen und das Vermögen zu erhalten.“
„Die fundamentalen Daten sprechen dafür, dass es weitere Steigerungen
geben wird“