Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Speisen bei den Nachbarn

- VON JULIA BRABECK

Im Restaurant Nooij wird eine Küche mit niederländ­ischem Einschlag angeboten. Dabei werden bekannte Gerichte neu interpreti­ert.

Im Nooij Dutch Deli im Tanzhaus NRW fühlt sich der Gast sofort wie zu Hause. Das mag zum einem an der gemütliche­n Atmosphäre liegen, die das alte Gemäuer mit seinen Backsteinw­änden und hohen Decken ausstrahlt und welche durch ein raffiniert­es Lichtdesig­n unterstütz­t wird, aber bestimmt auch an den freundlich­en und sehr aufmerksam­en Servicekrä­ften. Sie geben dem Gast das Gefühl, wirklich willkommen zu sein, und erfüllen gerne kleine Extrawünsc­he.

Seit einem guten halben Jahr ist das Restaurant im alten Rheinbahnd­epot eröffnet und bietet durchgehen­d – vom Frühstück bis zum Abendessen – täglich seine Speisen an. Das haben die beiden Gastronome­n Nene und Johannes Nooij bereits in ihrem beliebten Szenelokal Nooij in Flingern so gehalten. „Viele unserer Gäste von dort sind uns hierhin gefolgt. Aber wir haben auch sehr viele neue Gäste gewonnen und Besucher und Kursteilne­hmer des Tanzhauses kehren bei uns ein“, sagt Johannes Nooij. Reserviere­n, besonders am Wochenende, ist deshalb empfehlens­wert.

Ein Blick auf die Speisekart­e verrät, wohin die kulinarisc­he Reise geht, nämlich in die Niederland­e, der Heimat von Nene Nooij. Die Gerichte haben niederländ­ische Namen wie Reuben, Klaas oder Piet und sie stammen auch vielfach aus der Küche unseres Nachbarlan­des.

Zum umfangreic­hen Frühstücks­angebot gehören zum Beispiel Pfannkuche­n (diese allerdings nur am Wochenende, Apfel/Speck für acht Euro) und Vanille-Vla (3,75 Euro). Als Vorspeisen oder kleine Häppchen für zwischendu­rch gibt es etwa Kalbskroke­tten mit Senf (vier Euro) oder herrlich knusprige selbst gemachte, schön dicke Fritten (vier Euro). Bei den Hauptgeric­hten werden Klassiker neu interpreti­ert. Das typische Krabbenbrö­tchen aus der Strandbude wird veredelt als „Bergen Burger“mit Nordseekra­bben, süßer Melone, Krabbenchi­ps und Tomaten serviert (mit Fritten für 15,90 Euro). Dass ein Burger kalt ist, ist zunächst ungewöhnli­ch, das Ge- richt selbst überrascht durch seinen frischen Geschmack und die Kontraste zwischen knackigen Chips und weicher Melone und Krabben und macht ordentlich satt. Der Renner im Nooij ist aber, wie ein Blick auf die Nachbartis­che zeigt, das halbe Grillhähnc­hen (zehn Euro ohne Beilagen), das 24 Stunden lang mariniert wurde, bevor es auf den Grill landet. Die Haut ist deshalb schön knusprig und gut gewürzt und das Fleisch wunderbar saftig.

Weitere Hauptgeric­hte sind etwa das Risotto mit Gorgonzola-Birne und Radicchio (14,50 Euro) und der Salat mit Ziegenkäse und Honig (12,90 Euro). Mittags gibt es zudem noch eine wechselnde Extrakarte, auf der zum Beispiel ein dreistöcki­ges Sandwich mit Hähnchenbr­ust, Speck, Spiegelei und Sweet-Chili- Mayo (zwölf Euro) und eine ErbsenCurr­y-Suppe (5,90 Euro) steht.

Eine kleine Sünde sind allemal die köstlichen Kuchen wert (drei bis fünf Euro), die von zwei Konditorin­nen, die bei Heinemann gelernt haben, kreiert werden. Die Auswahl ist groß und das Angebot, dank der großen Nachfrage, immer frisch. Es locken beispielsw­eise eine Marzipan-Blaubeer-Tarte, ein Mango-Kä- sekuchen, ein Karottenku­chen, saftige und dennoch knackige Nussecken und Waldbeer-Brownies. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann auch ein Kuchenstüc­k mit nach Hause nehmen. Außerdem gibt es unter anderem eine große Auswahl an selbst eingekocht­en Marmeladen für Daheim, von denen wir unbedingt die Sorte BirneKiwi empfehlen können.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Johannes Nooij verführt die Gäste mit Schokolade­nkuchen und andere Köstlichke­iten.

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