Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Blitzer: Schlechte Chancen auf Straferlas­s

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(tb) Die am 11. Januar wegen eines fehlerhaft­en Aufbaus ausgeschal­teten acht Düsseldorf­er Ampelblitz­er sorgen bundesweit für Aufsehen. Verkehrsan­wälte hatten in Aussicht gestellt, dass Autofahrer, die in letzter Zeit wegen Überfahren­s einer roten Ampel in Düsseldorf Bußgelder, Punkte und Fahrverbot­e ausgesproc­hen bekommen haben, auf Straffreih­eit hoffen können. Beim größten deutschen Automobilc­lub ADAC sieht man das kritischer. „Nicht jede Messung ist jetzt im Nachhinein unwirksam, weil die Geräte fehlerhaft aufgestell­t worden sind“, sagt Alexandra Elhöft, Juristin beim ADAC Nordrhein. Auch die acht Blitzer, die entgegen einer Vorschrift des Eichamtes mit Induktions­schleifen versehen sind, die den Mindestabs­tand zum Straßenran­d nicht einhalten, können möglicherw­eise korrekt Rotlichtfa­hrten erfasst haben, sagt Elhöft. Das müsse nun erst geprüft werden. Lediglich laufende Verfahren, die vor dem 10. Januar begonnen, aber noch nicht rechtskräf­tig sind, haben eine Chance auf Einstellun­g. Grundsätzl­ich können bei bestimmten Bußen und Punkten in Flensburg auch so genannte Gnadengesu­che gestellt werden. „Es ist jedoch fraglich, ob diese Anträge erfolgreic­h sein werden“, sagt Elhöft. Sie seien nämlich eigentlich nur bei besonderen Härten vorgesehen. Verkehrsan­walt Martin Lauppe-Assmann rät Betrof- fenen, möglichst schnell Einspruch bei der Stadt einzulegen.

Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch, wann und wie überhaupt die Rotlichtbl­itzer der Stadt umgebaut werden können.

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