Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Experten von Christie’s reisen zu „Schätztage­n“an

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(go) Ein Buch nach dem anderen schichtet ein Paar aus Moers auf den Tisch im Auktionsha­us Christie’s. Schnell ist dieser Tisch bedeckt mit Wälzern und einem geheimnisv­ollen braunen Kästchen. Daraus entnimmt Julian Wilson sieben winzige Bücher. „Eine Reisebibli­othek, lustig“, meint der Experte. Dann der Dämpfer: „Aber leider ohne kommerziel­len Wert.“Das Paar nickt ein wenig enttäuscht, aber dennoch gefasst. In mehreren Umzugskart­ons haben die beiden hohe Stapel aus ihrer ererbten Bibliothek zu den „Schätztage­n“in die Düsseldorf­er Christie’s-Dependance an der Inselstraß­e gebracht. Julian Wilson aus London war diese Woche vor Ort, um alle mitgebrach­ten Raritäten zu begutachte­n. Andere Experten kümmerten sich um Gemälde, Schmuckstü­cke und Uhren. Deren Besitzer wollten entweder aus reiner Neugier wissen, wie wertvoll ihre Schätze sind. Oder sie hofften darauf, sie möglicherw­eise doch in die nächste große Christie’s-Aukti- on einbringen zu können. Aber nicht jedes goldene Collier oder Gemälde wird von Kennern auch geschätzt und entspreche­nd teuer erstanden. Übrigens: Eine Etage höher befreite Rachel Koffsky Klassiker von Hermès aus ihren Hüllen. Die New Yorkerin reist als Handtasche­n-Expertin für Christies’s um die Welt. Auch in Düsseldorf nahm sie einige Offerten unter die Lupe. Was macht diese Taschen so kostspieli­g? Sie lächelte und antwortete: „Die solide Handarbeit.“

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