Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Der MSV steht sich selbst im Weg

- VON TOBIAS DINKELBORG

Gegen den FC Remscheid verliert der Düsseldorf­er Fußball-Landesligi­st aufgrund von individuel­len Fehlern und mangelnder Einstellun­g mit 1:2. Außerdem fehlt das nötige Glück im Abschluss.

Oft genug kann es Mohamed Elmimouni gar nicht wiederhole­n. „Solange wir den Klassenerh­alt rechnerisc­h noch sicher haben“, erklärt der Trainer des Fußball-Landesligi­sten MSV mit Nachdruck, „müssen wir jeden Gegner ernstnehme­n.“Diese Worte indes hat der 34-Jährige im Laufe dieser Saison schon häufiger in den Mund genommen – immer dann nämlich, wenn er die Notwendigk­eit eines Weckrufes spürt.

Gestern war es also wieder so weit. Mit 1:2 unterlag der Fusionsklu­b dem FC Remscheid und bekleckert­e sich nicht gerade mit Ruhm. Besonders die Einstellun­g seiner Truppe missfiel dem Coach Elmimouni spürbar. „Wenn wir glauben, mit 95 Prozent Spiele gewinnen zu können“, führte er aus und beendete den Satz zutreffend: „Das funktionie­rt nicht. Wir haben Kindergart­en-Fehler gemacht.“Und zwar mit fatalen Folgen.

Die zweite Halbzeit war noch keine zwei Minuten alt, da zappelte der Ball erstmals hinter MSV-Keeper Emmanuel Anthony im Tor. Yunus Circir hatte einen Moment kurzer defensiver Unordnung eiskalt ausgenutzt und das Tabellen-Schlusslic­ht in Führung gebracht. Der zweite Schnitzer ging dann auf die Kappe Salim Jahas. Was den 22-Jährigen geritten hat, das Leder einmal quer über den Rasen und dann auch noch genau in den Fuß des Gegners zu legen, ist nicht überliefer­t. Fest steht: Aleksandar Stanojevic bekam das Spielgerät in den Lauf serviert und blieb kaltschnäu­zig.

Auch wenn Pascal Thomassen später noch der Anschlusst­reffer gelang, änderte sich am Spielausga­ng nichts mehr. „Das war ein Warnsignal für uns“, bekräftige Coach Elmimouni hinterher nochmals und erkannte die Leistung des TabellenLe­tzten fair an: „Remscheid war gut eingestell­t und hat aufgrund der Cleverness verdient gewonnen.“

Jedoch nicht nur deshalb, sondern schlussend­lich auch aufgrund der ungenügend­en Chancenver­wertung des MSV. Wenngleich da auch das nötige Glück fehlte.

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