Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Großes Reinemachen in vier Ortsteilen
Der zehnte Saubertag in Meerbusch war ein Erfolg: In Büderich, Strümp, Nierst und Ossum-Bösinghoven zogen am Wochenende viele Bürger mit Greifzangen und großen blauen Säcken los, um ihre Stadt von Müll zu befreien.
Auch wenn der Wetterbericht regendichte Kleidung empfahl, so war das Wetter den zahlreichen engagierten Menschen, die beim zehnten Meerbuscher Saubertag am Samstag in vier Ortsteilen der Stadt „Dreckecken“beseitigten, gnädig gesinnt.
Eine Woche zuvor hatte das noch anders ausgesehen: Die Vorsitzende des BUND Meerbusch (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland), Andrea Blaum, hatte die geplante Säuberungsaktion am Büdericher Rheinufer um eine Woche verschoben, Schuld war die geschlossene Schneedecke. Rolf Adams hatte sich von der Absage nicht abhalten lassen und in Eigenregie im Wendehammer der Oststraße einen Auto-Anhänger voll Unrat geladen. Trotzdem war er am Samstag wieder mit dabei. Gemeinsam mit rund 15 weiteren Müll-Aktivisten machte er sich vom Treffpunkt Parkplatz Apelter Weg auf, um das Müllvorkommen entlang des Rheinufers zu verringern.
Auch für Wolfgang Müller ist es Ehrensache, sich für die Müllbeseitigung zu engagieren. „Gerade im Frühjahr mache ich mich an vier oder fünf Tagen selbstständig daran, Unrat zu beseitigen, am liebsten entlang meiner Fahrradstrecke, was jedoch allein nicht zu schaffen ist“, sagte das Stadtratsmitglied. Nicht nur für BUND-Aktive, auch für Familie Ando, Mitglied der buddhistischen Gemeinde SokaGakkai, ist es bereits Tradition, sich am Meerbuscher Saubertag zu beteiligen. Perfekt ausgerüstet, mit Mülltüten, Handschuhen und Greifzangen, sammelten sie am Rheinufer den Müll auf, den das Hochwasser vor wenigen Wochen zurückgelassen hatte. Insgesamt 24 Säcke füllten die freiwilligen Sammler in Büderich und machten dabei einige besondere Funde, darunter ein Sitzhocker, eine Lkw-Plane und eine Flaschenpost.
In Nierst, wo der Nierster Bürgerverein den Saubertag gemeinsam mit dem Umweltamt der Stadt Meerbusch koordiniert, halfen auch Kinder mit. „Insgesamt beteiligen sich rund 30 Kinder, deren Geschwister sowie zahlreiche Eltern an der Säuberungsaktion“, erklärte Christel Gebhardt-Radek, Leiterin der Kita Mullewapp. „Es macht schon Spaß zu helfen, damit es hier wieder schön aussieht“, sagte der sechsjährige Timm. „Vielleicht hilft es auch, dass dann weniger weggeschmissen wird“, hoffte Linus, ebenfalls sechs Jahre. Alle Kinder wollten den hungrigen Mülllöwen, der in einem Bollerwagen saß, mit reichlich Unrat füttern. Als der Löwe satt war, gab es für die Kinder eine deftige Mahlzeit in der alten Schule. Neben Mitgliedern des Bürgerver-