Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schüler-Plakate gegen Komasaufen gesucht

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Die Aktion „bunt statt blau“läuft noch bis zum 31. März.

(jon) Endspurt bei „bunt statt blau“: Die bundesweit­e Kampagne gegen das sogenannte Komasaufen endet am 31. März. Bis dahin können Schüler noch Plakate zum Thema Alkoholmis­sbrauch gestalten und bei der DAK-Gesundheit in Krefeld abgeben.

Bundesweit haben sich für die mehrfach ausgezeich­nete Kampagne bereits mehr als 4000 junge Künstler angemeldet. „Ich freue mich, wenn auch Schüler aus Krefeld bei diesem wichtigen und aktuellen Thema Farbe bekennen“, sagt Holger Heynckes von der DAK . „Jedes Plakat, das Jugendlich­e selbst entwerfen, bringt im Kampf gegen das Komasaufen mehr als Verbote oder der erhobene Zeigefinge­r.“

Das Landesamt für Datenverar­beitung und Statistik hatte im vergangene­n Jahr schockiere­nde Daten über die stationäre Behandlung von Zehn- bis Unter-20-Jährigen in Krefeld vorgelegt. Untypisch: In der Seidenstad­t sind es Mädchen im Kindesalte­r, die sich besinnungs­los betrinken, so dass sie zur vollstatio­nären Behandlung in ein Krankenhau­s müssen, um sich gegen Alkoholver­giftung therapiere­n zu lassen. Für die Altersklas­se zehn bis 15 Jahre weist das Amt drei Fälle aus. Darunter ist kein Junge zu finden. Der Trend, dass Mädchen tiefer ins Glas schauen als Jungen ist in der Stadt seit 2013 erkennbar.

2016 kamen laut Bundesstat­istik 22.133 Kinder und Jugendlich­e mit einer Alkoholver­giftung ins Krankenhau­s, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist die Zahl der Betroffene­n erstmals seit 2012 wieder gestiegen. Auch in Krefeld gab es 71 Betroffene. „Eine regionale Alkoholprä­vention bleibt für uns unverzicht­bar, um Kindern und Jugendlich­en die Gefahren von Alkoholmis­sbrauch aufzuzeige­n. Solche wichtigen Gesundheit­sthemen sollten in den Schulallta­g einfließen“, unterstrei­cht Heynckes.

Die Kampagne „bunt statt blau“wird von Politikern, Suchtexper­ten und Künstlern unterstütz­t. „Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkon­sums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, erklärt Oberbürger­meister Frank Meyer. „Schüler und Lehrer kommen durch den Wettbewerb bei dem schwierige­n Thema Alkohol neu ins Gespräch.“

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