Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schauerte feiert starkes Comeback

- VON FALK JANNING RP-FOTO: FALK JANNING

Fortunas Verteidige­r hat sich zurückgekä­mpft und seine Chance auf eine Vertragsve­rlängerung verbessert.

Viele hatten Julian Schauerte bei Fortuna schon abgeschrie­ben. Als der Verein Jean Zimmer holte und sich der Stuttgarte­r auf der Position des Rechtsvert­eidigers etablierte, da glaubten nur noch wenige an eine Zukunft in Düsseldorf für „Schaui“– zumal der Vertrag des 29-Jährigen zum Saisonende ausläuft. In der vergangene­n Saison hatte sich der Kontrakt über Einsatzzei­ten automatisc­h verlängert, in der aktuellen Spielzeit war der Spieler lange nur Teilzeitkr­aft. In der Rückrunde hatte er in den ersten sieben Partien nur einen Einsatz über 60 Minuten.

Doch der im Sommer 2014 vom SV Sandhausen an den Rhein gekommene Rechtsvert­eidiger, der bei Bayer Leverkusen ausgebilde­t wurde, wollte sich mit der Rolle in der zweiten Reihe und als Auslaufmod­ell nicht abfinden und zeigte sein Kämpferher­z. Durch gute Trainingsl­eistungen überzeugte er Friedhelm Funkel von seiner Rückkehr in die Mannschaft. Der Trainer entschloss sich nach nur einem Punkt aus den Februar-Partien bei Union Berlin (1:3), gegen Greuther Fürth (1:1) und bei Jahn Regensburg (3:4) zu einem Wechsel auf der Rechtsvert­eidigerpos­ition.

Funkel schickte Schauerte für Zimmer in die Partie gegen den FC St. Pauli und machte damit alles richtig. Denn der gebürtige Sauerlände­r brannte auf seine Chance und nutzte sie beim 2:1Erfolg über die Kiezkicker entschloss­en. Der schmächtig­e Verteidige­r gewann alle seine Zweikämpfe und feierte ein eindrucksv­olles Comeback.

Sein Trainer kam nun auch beim Grübeln über die Aufstellun­g für das Derby beim MSV Duisburg nicht an Schauerte vorbei. Und auch beim 2:1-Erfolg bei den Zebras agierte sein Spieler so souverän, dass er sicher erst einmal in der ersten Elf bleiben wird. Damit bietet sich ihm die Möglichkei­t zu weiteren Empfehlung­sschreiben in eigener Sache.

Und plötzlich sieht die Sache für Schauerte auch für die anstehende Saison nicht schlecht aus. Denn die Düsseldorf­er können einen Mann vom Format Schauertes gut gebrauchen. Beide Seiten

betonen ihre Sympathie füreinande­r. „Jeder weiß, wie wohl ich mich in Düsseldorf fühle“, sagt der Spieler gerne. Und vom Trainer ist bekannt, dass er große Stücke auf seinen Schützling hält. Und das nicht nur wegen seiner Qualitäten auf dem Platz. „Schaui“ist ein Teamplayer, der lieber weniger über seine eigene Leistung spricht als über die der Mannschaft („nach dem 3:4 von Regensburg sind wir alle noch enger zusammen gerückt“).

Konkurrent Zimmer bleibt möglicherw­eise kein Fortune. Der 24-Jährige ist vom VfB Stuttgart nur ausgeliehe­n und nach den zuletzt nur mäßigen Vorstellun­gen ist nicht sicher, ob er auch in der kommenden Saison noch das Fortuna-Trikot tragen wird. Zimmer überzeugte vor allem zu Saisonbegi­nn, als er in den ersten sieben Spielen ein Tor und drei Vorlagen beigesteue­rt hatte. Der gebürtige Bad Dürkheimer wird sich für eine Weiterverp­flichtung jedenfalls steigern und sich im Training verstärkt anbieten müssen. Denn auch die offensiver­e Rolle im rechten Mittelfeld ist derzeit fest an den Japaner Takashi Usami vergeben.

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Fortunas Rechtsvert­eidiger Julian Schauerte überzeugte in den Partien gegen den FC St. Pauli und MSV Duisburg. Beide Spiele gewannen die Düsseldorf­er mit 2:1.

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