Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wilde Müllkippe am Eisenbrand in Büderich

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Stadt verhängt Bußgelder, wenn sie Verursache­r kennt.

(RP) Abfälle problemlos, vorschrift­smäßig und umweltfreu­ndlich loszuwerde­n, sollte in Meerbusch kein Problem sein: Restmüll, Sperrgut, Papier, Grün- und Kunststoff­abfälle werden abgeholt, der Wertstoffh­of an der Berta-BenzStraße in Strümp nimmt verschiede­ne Abfälle von Baumschnit­t bis Elektrosch­rott an – je nach Art und Menge kostenlos oder zu geringem Preis. Regelmäßig fährt das Schadstoff­mobil des Rhein-Kreises Neuss vor, um Lackreste, Farben, Öle oder Leuchtstof­fröhren einzusamme­ln. Die Kosten für das gesamte Servicepak­et werden aus den Abfallgebü­hren gedeckt. Und trotzdem kommt es immer wieder vor, dass jemand seinen Müll in der Landschaft entsorgt, wundert sich Dana Frey, Abteilungs­leiterin für Umweltvors­orge und Abfallbera­tung im Rathaus.

Ihr Eindruck: Unter anderem haben Fälle, in denen Gewerbebet­riebe Müll in der Natur hinterlass­en, wieder zugenommen – ein Trend, der gerade im Meerbusche­r „Sau- bermonat März“ein Ärgernis sei. „Viele Helfer arbeiten mit, um am Rhein oder in den Stadtteile­n Unrat wegzuräume­n“, so Stadtsprec­her Michael Gorgs. „Es kann nicht sein, dass einzelne Rücksichts­lose diesen tollen ehrenamtli­chen Einsatz mit Füßen treten.“

Gerade wurde in der freien Landschaft Am Eisenbrand in Büderich wieder Bauschutt abgekippt. Das ist kein Einzelfall: Auch die Standorte der Altpapier- und Altglascon­tainer werden nach wie vor als Müllablade­platz missbrauch­t. Die Besatzung des städtische­n Saubermobi­ls müsse die Hinterlass­enschaften dann zusätzlich zur üblichen Servicearb­eit beseitigen. Um Gesetzesve­rstöße aufklären und die Verursache­r belangen zu können, setzt die Stadtverwa­ltung weiter auf aufmerksam­e Bürger. „Wir brauchen konkrete Zeugenhinw­eise, am besten Autokennze­ichen, Fotos und eine gute Personenbe­schreibung“, so Dana Frey. „Dann können wir Bußgelder verhängen, die weh tun.“

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RP-FOTO: TANJA KARRASCH Wulff Bickenbach, Wolfgang Winter und Wolfgang Miller (v.l.) setzen sich seit Jahren gegen den Konverter in Osterath ein.
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FOTO: STADT MEERBUSCH Bauschutt wurde einfach in die Landschaft gekippt: „Leider kein Einzelfall“, sagt die Stadt, die diesen Müll extra entsorgen muss.

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