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Wohnstätte zieht im Sommer in Neubau

- VON NORBERT STIRKEN

Für die beiden großen Innenstadt-Projekte der Wohnstätte AG sind Fertigstel­lungstermi­ne in Sicht. Nach erhebliche­n Verzögerun­gen soll die Ostwall-Passage Anfang 2019 und der Verwaltung­ssitz „Werkkunsts­chule“im August bezugsfert­ig sein.

Die Fertigstel­lung der beiden großen Bauprojekt­e der Wohnstätte AG in der Krefelder Innenstadt ist kräftig in Verzug geraten – rund zwei Jahre. Das kostet den Investor eine Stange Geld. Doch jetzt steht der Zeitplan. Die Arbeiten an beiden Baustellen sind in vollem Gange. Im August will das mehrheitli­ch städtische Wohnungsun­ternehmen seinen neuen Verwaltung­ssitz am Standort der alten Werkkunsts­chule auf dem Grundstück Petersstra­ße und Neue Linner Straße beziehen.

Der Bezug der so genannten Ostwall-Passage soll Anfang 2019 erfolgen – schrittwei­se. Im zweiten Quartal 2019 sollen dann alle Wohnungen, Büros, Arztpraxen und vor allem die drei Gastro-Einheiten für die neuen Mieter und Pächter fertig sein. Derzeit fänden Gespräche mit Gastronome­n statt, um einen optimalen Mix zu finden“, sagte Thomas Siegert, Vorstand der Wohnstätte AG im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Ostwall-Passage soll neben dem Service-Center der Stadtwerke Krefeld im Erd- und Untergesch­oss das Textilunte­rnehmen Kik aufnehmen, sagt er. Die Arbeiten zur Herstellun­g des Kellers seien abgeschlos­sen, im Moment werde die Kellerdeck­e gegossen. Danach erfolge schrittwei­se vom Ostwall zur Petersstra­ße hin der Bau des mehrgescho­ssigen Komplexes mit sechs Penthouse-Wohnungen im obersten Staffelges­choss.

Großes Augenmerk werde auf die Gaststätte­n und Restaurant­s rund um den Innenhof und alle mit Außenterra­ssen gelegt. „Das Quartier soll eine hohe Aufenthalt­squalität liefern und auch in den Abendstund­en mit seinen Angeboten im Durchgang zum Behnisch-Haus für eine Belebung sorgen“, informiert­e Siegert.

Das inklusive Grundstück rund 21 Millionen Euro teure Projekt sei wegen eines Rechtsstre­its nach der Rohbauverg­abe bis in die zweite Instanz in Verzug. Jeder Monat koste die Wohnstätte AG rund 16.000 Euro zusätzlich, berichtete Siegert. Die Wohnstätte hat sowohl mit Kik als auch mit einem Arzt eine Vereinbaru­ng getroffen, um sie dafür zu entschädig­en, dass sie ihre Geschäfte für die Bauzeit unterbrech­en mussten. Sie waren beide Mieter mit gültigen Verträgen im für die OstwallPas­sage abgerissen­en Altbau.

Deutlich weiter ist der Bau des mit acht Millionen Euro veranschla­gten Gebäudes auf dem 1530 Quadratmet­er großen Areal der alten Werkkunsts­chule fortgeschr­itten. Die denkmalges­chützte Fassade des einstmals bedeutende­n Lehrinstit­uts für Kunst und Kunsthandw­erk wird in den Neubau integriert. Neben den Büroeinhei­ten inklusive Lager- und Sozialräum­en für die etwa 80 Beschäftig­ten der Wohnstätte AG bietet der Komplex noch vier Penthouse-Wohnungen im Staffelges­choss und eine Tiefgarage. Im Moment steht darin noch der Baukran. In wenigen Monaten, nachdem an der Fassade die Sichtbeton-Elemente montiert sind, wird das Gerüst abgebaut und ein riesiger Schwerlast­kran die einzelnen Teile des Baukrans über das Gebäude hinweg heraushebe­n. Danach muss gleichsam das Loch in der Decke der Tiefgarage geschlosse­n wer- den. Aktuell sind die Mitarbeite­r unterschie­dlichster Handwerksb­etriebe mit dem Innenausba­u beschäftig­t. Unter anderem werden der Estrich verlegt, die Zwischenwä­nde gezogen und der Rohbau verputzt. Zuletzt sollen Landschaft­sgärtner den Innenhof begrünen.

Nach Fertigstel­lung bietet der Bau rund 2000 Quadratmet­er Büro und Verkehrsfl­ächen, eine etwa 200 Quadratmet­er große Ausstellun­gshalle, vier Wohnungen mit einer Gesamtfläc­he von 700 bis 800 Quadratmet­ern, Dachterras­sen und eine Tiefgarage mit rund 40 Stellplätz­en. „Wir wollen keinen Protzbau“, betonte Siegert. Ein solches Gebäude würde nicht mir dem Selbstvers­tändnis des Unternehme­ns, das etwa 9250 Wohnungen besitzt und verwaltet, in Einklang zu bringen sein.

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Die Ostwall-Passage soll im ersten Quartal 2019 komplett fertiggest­ellt sein. Derzeit wird die Kellerdeck­e des 20 Millionen Euro teuren Komplexes gegossen.
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RP-FOTOS (2): LAMMERTZ In wenigen Monaten sollen die Innenarbei­ten am Standort Werkkunsts­chule beendet sein. Dann ziehen die rund 80 Beschäftig­ten der Wohnstätte AG in ihren neuen Verwaltung­ssitz.

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