Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gut gerüstet in die Fahrrad-Saison

- VON ADRIAN TERHORST

Wie kann man sein Fahrrad bestmöglic­h vor einem Platten schützen? Was ist vor einer Radtour zu beachten? Zeichnen sich Fahrrad-Trends ab in diesem Jahr? Die wichtigste­n Fragen vor Beginn der diesjährig­en Saison.

Wenn am kommenden Dienstag der kalendaris­che Frühlingsa­nfang ist und die Temperatur­en (weiter) nach oben klettern, kann hoffentlic­h auch die diesjährig­e Fahrrad-Saison bald eröffnet werden.

Denn noch halte sich der (Fahrrad-)Ansturm aufgrund des zuletzt kalten und regnerisch­en Wetters in Grenzen, sagt Aljosha Strauß, Filialleit­er bei Lucky Bike an der Friedrich-Ebert-Straße. „Sobald es aber wärmer wird und die Sonne da ist, explodiert es fast.“Der 28-Jährige erklärt, welche Dinge Fahrradfah­rer berücksich­tigen sollten und welche Fahrrad-Trends sich in diesem Jahr abzeichnen. Was sollten Radfahrer vor einer Fahrrad-Tour beachten?

Vor jeder Rad-Tour sollte der Reifendruc­k überprüft werden. Bei einem normalen Fahrrad rät Strauß zu einem Reifendruc­k von etwa vier Bar. Auf der sicheren Seite ist, wer seine Fahrradrei­fen etwa einmal pro Woche aufpumpt. „Denn ein Ventil verliert pro Woche bis zu 0,2 Bar“, sagt Strauß. Defekte Fahrradsch­läuche seien auch der häufigste Grund, weshalb Kunden zu ihm kämen. Wer seine Fahrradrei­fen also nicht regelmäßig aufpumpt, nimmt vermeidbar­e Schäden in Kauf.

Ebenfalls regelmäßig gecheckt werden sollten die Bremsen. Denn an vielen Fahrrädern seiner Kunden stellt Strauß fest, dass die Bremsen Abnutzungs­erscheinun­gen aufweisen, wodurch die Bremswirku­ng eingeschrä­nkt sei. Für einen Laien sei es jedoch in der Regel zu komplizier­t, die Fahrradbre­mse selbst zu reparieren, so dass in diesem Fall ein Werkstatt-Besuch oftmals unausweich­lich werde. Wie kann man sein Rad sinnvoll gegen Platten schützen?

Gerade in der Stadt sei es sinnvoll, in einen sogenannte­n Unplattbar­Reifen zu investiere­n, empfiehlt der 28-Jährige. Unplattbar-Reifen schützen besser vor einem Platten, da sie einen speziellen Pannenschu­tz integriert haben. „Dies führt dazu, dass Heftzwecke­n, kleine Scherben oder Splitter diese Reifen nicht durchstech­en und somit nicht den Fahrradsch­lauch beschädige­n können“, sagt Strauß. Welche Hilfsmitte­l sollte man immer dabei haben?

Neben einer kleinen Fahrradpum­pe rät Strauß Fahrradfah­rern dazu, bei jeder Fahrrad-Tour selbstkleb­ende Flicken mitzuführe­n. Bei einem Platten können diese auf die undichte Stelle des Fahrradsch­lauches aufgeklebt werden. Da keine Trocknungs­zeit nötig ist, kann die Fahrt relativ schnell wieder fortgesetz­t werden. Ein Set mit sechs solcher Flicken gibt es zum Beispiel bei Lucky Bike schon für etwa fünf Euro. Darin enthalten ist auch ein Reifenhebe­r, mit dem der Reifen von der Felge gewuchtet werden kann. Welche Fahrrad-Trends zeichnen sich in diesem Jahr ab?

In Düsseldorf seien vor allem die sogenannte­n „urbanen Fahrräder“momentan beliebt. Dieser Rad-Typus ist einem normalen Cityrad ähnlich, aber besser ausgestatt­et und vom Modell her sportliche­r. Sie haben zudem vorne keine Federung. „Sie sind auch schneller und sehen moderner aus als die normalen Cityräder“, sagt Strauß. Geeignet seien sie vor allem für kürzere Strecken, zum Beispiel, um zur Arbeit zu radeln.

Ein Trend zeichne sich auch dahingehen­d ab, dass immer mehr Fahrräder im Retro-Look nachgefrag­t würden. „Vor allem bei Männern sind solche Fahrräder aktuell beliebt, häufig in grün“, sagt der 28Jährige. Die Optik der Fahrräder werde insgesamt für viele Kunden immer wichtiger. „Früher sah man hauptsächl­ich schwarze oder weiße Räder. Mittlerwei­le geht der Trend aber zu bunten Modellen, vor allem bei Frauen“, sagt Strauß. Stehen E-Bikes weiterhin hoch im Kurs?

Die Nachfrage nach E-Bikes sei nach wie vor groß. „Viele Käufer legen Wert darauf, dass der Akku am Rad best möglich integriert, also nicht mehr so sichtbar ist wie bei den früheren Modellen“, sagt Strauß. Immer beliebter werden EMountainb­ikes und E-Rennräder.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Aljosha Strauß überprüft vor dem Start die Bremsen und den Reifendruc­k an dem Rad. Es gibt übrigens Schläuche, denen können Nägel oder Heftzwecke­n nichts anhaben.

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