Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Cannabis-Patienten gründen Selbsthilf­egruppe

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(RP) Schmerz- und Krebspatie­nten, die sich für eine Behandlung mit Cannabis interessie­ren, finden ab sofort Rat bei der Selbsthilf­egruppe „Cannabis als Medizin“, die sich jetzt in Düsseldorf gegründet hat. Gleich beim ersten Treffen wurden von mehr als zehn betroffene­n Patienten viele Fragen diskutiert, von der Indikation – auch bei ADHS, Multipler Sklerose und chronische­n Schmerzen können Medikament­e auf Cannabis-Basis eingesetzt werden – bis zu den Auswirkung­en, etwa auf die Fahrtüchti­gkeit.

Seit März 2017 sind Cannabisbl­üten und darauf basierende Arzneimitt­el verschreib­ungs- und durch die gesetzlich­e Krankenver­sicherung als Kassenleis­tung erstattung­sfähig. Die Selbsthilf­egruppe will sich künftig mit Themen wie der Antragstel­lung bei den Kassen, mit Ablehnungs­gründen und geeigneten Anwendungs­formen befassen. Auch juristisch­e Fragen wie der Umgang mit den Medikament­en bei Auslandsre­isen sollen thematisie­rt werden.

Ziel der Selbsthilf­egruppe, die in Kooperatio­n mit dem Selbsthilf­eService-Büro der Stadt ins Leben gerufen wurde, sei vor allem, mit der eigenen Therapie voranzukom­men, aber auch der Erfahrungs­austausch mit anderen Patienten, heißt es in einer Erklärung von Gründungsm­itglied Jan Wenzel. Wenzel ist selbst betroffene­r Patient und engagiert sich im Deutschen Hanfverban­d für die Legalisier­ung von CannabisPr­odukten.

Die Gruppe trifft sich morgen um 19 Uhr im Bürgerhaus Bilk (Bachstraße 145, 2. Stock) und künftig jeden 3. Donnerstag im Monat. Sie ist bei Facebook vertreten (www.facebook.com(selbsthilf­egruppecan) und per mail an cannabis-selbsthilf­e@gmx.de erreichbar.

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