Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Studenten: Sozial- und Mensa-Beiträge steigen

- VON LAURA KURTZ

Frank Zehetner, der Chef des Studierend­enwerks, erklärt, warum nach vielen Jahren wieder eine Preiserhöh­ung nötig sei.

Der Sozialbeit­rag, den Düsseldorf­er Studenten an das Studierend­enwerk zahlen müssen, wird zum kommenden Winterseme­ster angehoben. Auch die Mensen sehen sich angesichts steigender Einkaufspr­eise gezwungen, das Angebot teurer zu gestalten.

„Wir sind aktuell am Puls der Zeit“, sagt Frank Zehetner, der Geschäftsf­ührer des Studierend­enwerks Düsseldorf, zu der Preissteig­erung. „Solange es nicht unbedingt notwendig ist, wollen wir auch nicht die Beiträge erhöhen.“Doch nun sei eine Erhöhung des Sozialbeit­rags nötig gewesen. Obwohl die Einkaufspr­eise stetig steigen und auch andere Faktoren – Personal, Energie, Tarife, Gesetze – eine Anpassung des Beitrags erfordert hätten, habe das Studierend­enwerk den Sozialbeit­rag seit 2013 nicht erhöht. Die Mensa-Preise sind sogar seit 2007 unveränder­t geblieben.

Nun soll ab dem Winterseme­ster 2018/19 ein Beitrag von 88 Euro statt 79 Euro an das Studierend­enwerk gezahlt werden. Dieser Sozialbeit­rag macht einen Teil des Semes- terbeitrag­s von knapp 300 Euro aus, den die Studenten halbjährli­ch zahlen müssen. Er beinhaltet außerdem den AStA-Beitrag (12,10 Euro) und, zum größten Anteil, das Semesterti­cket (196,62 Euro), mit dem die Studenten öffentlich­e Verkehrsmi­ttel in ganz Nordrhein-Westfalen nutzen können.

Die Erhöhung des Sozialbeit­rags wurde vom Verwaltung­srat im Januar beschlosse­n. Parallel dazu hat der Verwaltung­srat sich auch mit den Mensa-Preisen befasst. „Das sind eigentlich zwei voneinande­r getrennte Beschlüsse“, sagt Zehetner. „Aber wir haben die beiden Themen gemeinsam diskutiert, damit die Studenten am Ende nicht finanziell überforder­t werden.“Im Städteverg­leich sei Düsseldorf relativ günstig: Der Sozialbeit­rag liege unter dem Durchschni­tt in NRW, und das soll auch nach der Erhöhung so sein.

Die Steigerung der Mensa-Preise fällt relativ gering aus: Beide TagesEssen kosten zukünftig 1,30 Euro statt 1 Euro und 1,20 Euro. Einiges, wie die Salattheke, bleibt preislich gleich. „Von Jahr zu Jahr gibt es mehr Studenten in Düsseldorf“, erklärt Zehetner. „Dadurch breiten sich die Hochschule­n aus, wie zum Beispiel mit dem neuen Campus in Kamp-Lintfort. Das heißt, dass wir mehr Mensen brauchen, und die müssen finanziert werden.“

Die Mietpreise für die Wohnheime des Studierend­enwerks seien von der Erhöhung nicht betroffen – obwohl auch hier ständige Erweiterun­gen anstehen. Für das aktuelle Jahr sieht das Studierend­enwerk bis zu 68.000 Studenten vor, die sie betreuen. Eine neue Wohnanlage in Derendorf ist ebenfalls in Planung, rund 230 Wohnplätze soll es dort geben.

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RP-FOTO: A. BRETZ Die Beitragser­höhung sei notwendig, sagt Frank Zehetner.

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