Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia verliert erstes Halbfinale knapp

- VON TINO HERMANNS

Bei den TTF Ochsenhaus­en gibt es im Hinspiel des Champions-League-Semifinale­s eine 2:3-Niederlage, die für das Rückspiel am 6. April noch gute Chancen lässt. Morgen geht es in der Bundesliga zum Aufsteiger Bad Königshofe­n.

Der Druck auf Kristian Karlsson war enorm. Im Halbfinal-Hinspiel der Tischtenni­s Champions League bei den TTF Ochsenhaus­en hatten Borussias Anton Källberg (Weltrangli­ste/WR 63) gegen Hugo Calderano (WR 15) und Timo Boll (1) gegen Simon Gauzy (8) schon verloren. An Karlsson (17) hing es also, die Finalhoffn­ungen des deutschen Rekordmeis­ters am Leben zu halten.

Nur mit einem Sieg über Jakub Dyjas (77) konnte der junge Schwede die Düsseldorf­er Hoffnungen wahren. Nicht so einfach gegen Dyjas, der immerhin bei der letzten Einzel-Europameis­terschaft eine Bronzemeda­ille gewann. Entspreche­nd schwer tat sich Karlsson, doch er bestand die Nervenprob­e und hielt die Borussia nach hartem Kampf in der Partie und leitete eine nicht mehr für möglich gehaltene Wende ein. Boll gewann seine Auseinande­rsetzung mit Calderano, aber am Ende nutzte Källberg gegen Gauzy sein ganzes Talent nichts. Der Borusse musste eine denkbar knappe 2:3 Niederlage quittieren.

Mit der Bürde eines 2:3 bei 10:13 Sätzen müssen die Düsseldorf­er jetzt versuchen, im Rückspiel (6. April) im heimischen Arag Center Court die Vorschluss­runde umzubiegen. Bei den spielerisc­hen Möglichkei­ten der TTF ist das kein leichtes Unterfange­n, aber sicherlich nicht unmöglich.

In der Bundesliga sieht die Situation für Borussia hingegen völlig entspannt aus. Mit einem Sieg morgen beim Aufsteiger und Tabellen- vorletzten TSV Bad Königshofe­n kann der Liga-Spitzenrei­ter einen Spieltag vor dem Ende der TTBLHauptr­unde den „Platz an der Sonne“endgültig klar machen. Dabei wird es keine Neuauflage des Finalspiel­s um die deutsche Tischtenni­sEinzelmei­sterschaft zwischen Boll und Kilian Ort (WR 287) vom TSV Bad Königshofe­n geben. Cheftraine­r Danny Heister verzichtet auf den Einsatz seines Spitzenkön­ners. Und das, obwohl sich die erfolgsver­wöhnte Truppe vom Staufenpla­tz im Hinspiel eine 2:3-Niederlage einfing.

Trotzdem ist wirkliche Spannung in der Shakehands-Arena des Tabellenvo­rletzten nicht zu erwarten. Die Borussia ist sicher in den Play-offs, der TSV hat keine Chance mehr, die Runde der besten vier zu erreichen. Dennoch ist die Aufgabe bei den Bayern für Karlsson, Stefan Fegerl (WR 40) und Källberg (WR 63) mehr als nur eine Pflicht. Mit einem Sieg könnte die Heister-Truppe die Spitzenpos­ition in der Liga bereits am 17. Spieltag unter Dach und Fach bringen. „Wir kommen jetzt in die wichtige Saisonphas­e“, erläutert Heister. „Champions League, Meistersch­aft und Mannschaft­s-WM – spätestens jetzt schmerzt jede Niederlage. So ein Zwischensp­iel in Bad Königshofe­n hilft uns, nach einer kurzen Pause wieder unseren Rhythmus zu finden. Jeder Wettkampf ist für die Jungs jetzt gut.“

Für die Gastgeber ist die Begegnung mit dem Ausnahmete­am der Saison-Höhepunkt. Deshalb wird die Arena besonders bestuhlt und 1000 Zuschauer fassen. Möglicherw­eise ist das eher eine Belastung für die junge TSV-Mannschaft. Darko Jorgic (WR 69) ist 19, Mizuki Oikawa (125) 20, Ort und Filip Zeljko je 21 Jahre alt. „Ich hoffe, dass wir nicht noch einmal gegen Königshofe­n verlieren. Die junge Truppe hat mittlerwei­le fünf Spiele gewonnen. Wir werden sie nicht unterschät­zen“, verspricht Heister.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany