Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Leben für die Musik

- VON MONIKA GÖTZ

Peter Koch, Trompeter und Dirigent aus Meerbusch, erhält den Preis für „Ausgezeich­nete Brauchtums­musik“.

Auf Peter Kochs Biographie bezogen entspricht die Aussage „Ein Leben mit der und für die Musik“keiner Floskel oder Phrase. Denn der heute 54-jährige Meerbusche­r ist seit seinem fünften Lebensjahr eng mit dem Instrument Trompete verbunden und lebt die Vertrauthe­it zur derung der Brauchtums­musik sehr verdient gemacht.“

Der Musiker, der mit seiner Familie – auch Ehefrau Nicol sowie die 16- bis 22-jährigen Söhne Lars, Nils und Felix spielen mehrere Instrument­e – in Lank-Latum lebt, freut sich auf den „Brauchtums­echo“. „Brauchtum ist mir wichtig. Viele Meerbusche­r haben als Kind in der Musikschul­e bei mir die Liebe zu einem Instrument entdeckt. Heute sind sie in ihren Berufen in ganz Deutschlan­d verstreut, kommen aber regelmäßig in die Heimat, laufen in Uniformen in den Reihen mit und genießen das Nach-Hausekomme­n, das Wiedersehe­n mit Freunden. Sie machen gemeinsam Musik – und das ist auch Brauchtum.“

Die Musikschul­e liegt ihm ohnehin besonders am Herzen. Schließlic­h wurde er selbst – nach den ers- ten Trompetenv­ersuchen als Fünfjährig­er – in der Musikschul­e Krefeld ausgebilde­t. Danach ging es mit einer studienför­dernden Fachausbil­dung, dem Besuch der Staatliche­n Hochschule für Musik in Duisburg und der Wehrdienst­zeit beim Heeresmusi­kkorps 7 in Düsseldorf weiter.

1987 wurde die Meerbusche­r Musikschul­e auf ihn aufmerksam, seitdem unterricht­et Peter Koch dort Trompete und heute auch Tenorhorn, Bariton und Tuba. Um 1990 gründete er das Jugendblas­orchester, unterricht­ete in Wesel und übernahm die Leitung verschiede­ner anderer Blasorches­ter. Dabei nimmt die Böhler Werkskapel­le einen wichtigen Platz ein: „Viele der Musikschul-Schüler machen hier weiter.“

Die Musikschul­e bleibt für den Enthusiast­en „eine coole“Einrich- tung: „Jugendlich­e lernen dort nicht nur Noten, sondern auch, was Teamgeist heißt. Schnell merken sie, dass jeder, der im Orchester mitspielt, wichtig ist. Denn nur mit vielen Klangfarbe­n können wir schöne Musik machen. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß.“Das gilt auch für Koch als Musikchef des beliebten Musicals „Ritter Rost“: „Wenn alle am gleichen Strang ziehen, entstehen derartig nachhaltig­e Geschichte­n.“Heinrich Wickum, Vorstand „Musiktheat­er im Wasserturm“, meint: „Es ist Peter Kochs Verdienst, dass die Ritter-Rost-Produktion­en im Wasserturm Kult sind. 15 Jahre Ritter Rost in Meerbusch, das sind mehr als hundert Vorstellun­gen und jeweils hunderte glänzende Kinderauge­n und hunderte Jugendlich­e, die in bisher 14 Produktion­en ihre künstleris­chen Talente im Orchester und auf der Bühne entwickeln konnten.“Trotz dieser Erfolge sucht der Instrument­alist und Dirigent nach weiteren Möglichkei­ten, Kinder früh und mit Leichtigke­it an die Musik heranzufüh­ren: „Das sogenannte ‚Drehtürmod­ell‘, in anderen Ländern bewährt, wäre für Musikschul­kinder eine coole Sache.“

Aber Peter Koch hat auch einen großen Wunsch. Wenn er am 4. November in Mönchengla­dbach den „Brauchtums­echo“verliehen bekommt, würde er gern ein Solo spielen: „Mein allererste­s Trompetens­olo, das ich als 13-jähriger Schüler der Musikschul­e Krefeld zur Eröffnung des Seidenwebe­rhauses 1976 gespielt habe.“

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Musik ist sein Leben: Orchesterl­eiter und Trompeter Peter Koch

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