Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia geht als Erster in die Play-offs

- VON TINO HERMANNS

Im Rückspiel beim TSV Bad Königshofe­n nehmen die Tischtenni­sprofis Revanche für die Niederlage in der Hinrunde. Im ersten Halbfinale der Champions League unterliege­n die Düsseldorf­er allerdings Ochsenhaus­en.

Die Revanche ist geglückt. In der Tischtenni­s-Bundesliga gewann die Borussia beim Tabellenvo­rletzten TSV Bad Königshofe­n mit 3:0. Damit stellten Kristian Karlsson (Weltrangli­ste/WR 17), Stefan Fegerl (WR 40) und Anton Källberg (63) das Sieg-Verhältnis mit dem Aufsteiger auf 1:1, denn das Hinspiel hatte das Borussia-Trio überrasche­nderweise mit 2:3 verloren. Auch in Düsseldorf hatte der Rekordmeis­ter auf seine Nummer eins, Timo Boll (WR 1), verzichtet. „Das war von allen eine gute Leistung“, resümierte Cheftraine­r Danny Heister. „Wir haben das Hinspiel knapp verloren und hier doch recht souverän gewonnen. Damit können wir zufrieden nach Hause fahren.“

Direkt im ersten Satz des Spieltages zeigte Fegerl, wohin die Reise für die Borussia gehen sollte. Der Österreich­er, der in seinem Heimatland zum wiederholt­en Male zum Tischtenni­sspieler des Jahres gewählt wurde, beherrscht­e Königshofe­ns Spitzenspi­eler Darko Jorgic (WR 69) nach Belieben. Fegerl nahm sich lediglich im zweiten Durchgang eine kleine Konzentrat­ions-Auszeit, hatte aber sonst alles im Griff. „Das war wirklich ein ordentlich­es Spiel von Stefan“, urteilte Heister. „Jorgic ist mittlerwei­le ein etablierte­r Spieler mit positiver Liga-Bilanz.“

Das Match des Tages lieferte Karlsson in der Auseinande­rsetzung mit der Nummer eins des weltweiten U21 Rankings, Mizuki Oikawa, ab. Lange, pfeilschne­lle Ballwechse­l mit hoher Attraktivi­tät für die gut 1300 Zuschauer bestimmten die Partie. Karlsson brauchte etwas, um sich in seinen Kampfmodus zu spielen, doch als er den vierten Durchgang unglücklic­h mit 10:12 verloren hatte, war der Siegeswill­e des 26-jährigen Schweden im BorussiaDr­ess nicht mehr zu bändigen.

Den Schlusspun­kt unter die nie langweilig­e Begegnung setzte Källberg. Gegen den deutschen Vizemeiste­r Kilian Ort brauchte der Düsseldorf anderthalb Sätze, um seinen Rhythmus zu finden und der Partie seinen Stempel aufzudrück­en. Am Ende gewann der 20-jährige Borusse sicher mit 3:1 Sätzen und markierte den 3:0-Endstand. Damit ist die Borussia einen Spieltag vor Ende der TTBL-Hauptrunde nicht mehr von der Tabellensp­itze zu verdrängen.

So leicht und locker wie in Bad Königshofe­n ging es den Düsseldorf­ern im Hinspiel des ChampionLe­ague-Halbfinals beim TTBLZweite­n TTF Ochsenhaus­en nicht vom Schläger. Zwar darf die Borussia weiter auf den Einzug ins Finale hoffen, allerdings sind die Chancen ein wenig gesunken. Der Rekordmeis­ter verlor das erste Halbfinale in Ochsenhaus­en knapp mit 2:3 und muss das Ergebnis nun im Rückspiel im heimischen Arag Center Court (Ernst-Poensgen-Allee 58) am 6. April wettmachen.

Trotz der Niederlage ist Manager Andreas Preuß gar nicht so unzufriede­n. „Wir lagen schon mit 0:2 zurück, und Kristian Karlsson war in seinem Match 1:2 und 1:5 im vierten Satz hinten. Es hätte nicht viel gefehlt, und wir wären mit 0:3 aus der Halle geschossen worden. Aber dank der großartige­n Moral haben wir uns wieder gefangen und noch alles selbst in der Hand“, erläutert Preuß. Bei einem Satzverhäl­tnis von 10:13 hat die Borussia im Rückspiel kaum Spielraum, um bei einem 3:2Sieg das Finale zu erreichen, benötigt also voraussich­tlich mindestens einen 3:1-Erfolg.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Der Schwede Anton Källberg macht mit seinem Sieg gegen Kilian Ort den 3:0-Sieg der Borussia perfekt.
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