Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TSV feiert Zittersieg in Nievenheim

- VON FALK JANNING RP-FOTO: FALK JANNING

Der Landesliga-Erste führte mit 4:1 beim Tabellenzw­ölften, kassierte in den letzten fünf Minuten noch zwei Gegentore.

Toni Molina hatte das Unheil früh kommen sehen. Schon unmittelba­r nach dem Treffer zur 4:1-Führung hatte der Trainer des TSV Meerbusch seine Mannschaft von der Seitenlini­e aus lautstark immer wieder aufgeforde­rt: „Nicht nachlassen! Nicht nachlassen!“Seine Warnung verhallte indes ungehört. Am Ende konnte der Landesliga-Tabellenfü­hrer aus Meerbusch froh sein, dass er beim Tabellenzw­ölften VdS Nievenheim zu einem 4:3 (1:1)-Sieg kam.

Die Meerbusche­r bleiben damit weiter mit großem Vorsprung Erster. Derzeit haben sie zehn Punkte mehr auf dem Konto als der SC Velbert, der auf dem in die Aufstiegsr­elegation führenden dritten Platz rangiert. Allerdings haben die Velberter ein Spiel weniger absolviert.

Die Arroganz des TSV Meerbusch war beim Auswärtssp­iel in Nievenheim förmlich zu spüren. „Alle sind nach vorne gerannt, um ein Tor zu erzielen. Es durfte aber auch nicht irgendein Treffer sein. Die Jungs wollten das besonders schön machen“, sagte Teammanage­r Horst Riege nach dem Schlusspfi­ff. „Nicht auszudenke­n, wenn wir in der Nachspielz­eit noch den Treffer zum Ausgleich kassiert hätten!“

Schon im ersten Durchgang hatten die Gäste einen Vorsprung leichtfert­ig verspielt. Marcel Kalski, der nach abgesessen­er RotSperre zum ersten Mal seit drei Wochen wieder dabei war, staubte schon nach drei Minuten zum 1:0 ab. Kapitän Sammy Purisevic und Emre Geneli hatten die Vorarbeit geleistet.

In Folge verpassten die Meerbusche­r es, die Führung entscheide­nd auszubauen. Vier Minuten vor der Halbzeitpa­use dann wie aus dem Nichts der Ausgleich zum 1:1: Kevin Scholz bezwang TSV-Keeper Andreas Lahn mit einem unhaltbare­n Linksschus­s.

Im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Kalski traf mit dem ersten Angriff – diesmal zur 2:1-Führung (48.). Benjamin Dohmen hatte die Vorarbeit geleistet. Emre Geneli nach einem Konter (62.) und Daniel Hoff per Kopfball (67.) erhöhten auf 4:1. Leicht hätte der TSV weitere Treffer erzielen können, doch Geneli und zweimal Kalski scheiterte­n aus guten Positionen. Dann markierte Kalski mit einem abgefälsch­ten Schuss das vermeintli­che 5:1 (79.), doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsste­llung nicht gegeben.

Auf der anderen Seite kam es, wie es kommen musste. Der TSV ließ immer weiter nach und Nievenheim­s Stürmer Scholz erzielte nach einem Foul von Janik Röder per Elfmeter den Treffer zum 2:4 (86.). Nun witterte der Gastgeber plötzlich Morgenluft und kam durch Scholz’ dritten Treffer zum 3:4 (90. + 2).

Und schließlic­h hatte der Tabellenzw­ölfte sogar noch die Gelegenhei­t zum Ausgleich, doch Lahn war bei der letzten Aktion des Spiel um einen Tick schneller am Ball als ein Angreifer der Grün-Weißen. „Da haben den Nievenheim­ern nur etwa zehn Zentimeter gefehlt, dann wäre das hier 4:4 ausgegange­n“, sagte Horst Riege.

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Eine der Großchance­n des TSV Meerbusch: Beim Stande von 4:1 scheitert der zweifache Torschütze Marcel Kalski in dieser Szene am Nievenheim­er Keeper Fabian Ritterbach.

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