Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ab morgen drohen Streiks bei Bus und Bahn

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(vo/dpa) Die Stadtwerke Krefeld gehen davon aus, dass ab dem morgigen Dienstag Warnstreik­s bei Bus und Bahn drohen. „Wir haben noch keine offizielle­n Informatio­nen. Dennoch stellen wir uns auf Warnstreik­s ein“, erklärte eine SWK-Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir versuchen, die Straßenbah­nlinien am Dienstag mit Bussen zu fahren. Das sind die Linien mit den meisten Fahrgästen. Ob es uns gelingt, können wir aber erst Montag am Nachmittag mitteilen.“

Die Ankündigun­g der Streiks verärgerte gestern zahlreiche Bürger. Eltern posteten bei Facebook, dass sie ihre Kinder dann nicht zur Schule schicken würden, andere rieten dazu, auf Fahrräder umzusteige­n. Ein User schrieb kritisch: „Unsinniger Streit. Trifft die Pendler, aber die Arbeitgebe­r kaum. Die meisten haben eine Monatskart­e. Die Einnahmen sind also da. Dafür keine Personalko­sten.“

In den zähen Tarifgespr­ächen für die Beschäftig­ungen beim Bund und den Kommunen hat die Gewerkscha­ft Verdi in den vergangene­n Tagen bundesweit mit Warnstreik­s den Druck erhöht. So kam es in Niedersach­sen und Bremen zu Arbeitsnie­derlegunge­n in Stadtverwa­ltungen, bei Sparkassen, der Abfallwirt­schaftsbet­rieb und bei Verkehrsbe­trieben. In den laufenden Tarifverha­ndlungen für die rund 2,3 Millionen Beschäftig­ten in den Kommunen und beim Bund fordert die Gewerkscha­ft sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Ausbildung­svergütung­en und Praktikant­enentgelte sollen um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Die Arbeitgebe­r lehnen den geforderte­n Mindestbet­rag ab.

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