Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Salzburger Serien-Sieger muss die Segel früh streichen

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(td) Das Bild nach dem Schlusspfi­ff des letzten Gruppenspi­els sprach Bände. Während die Akteure des FC Salzburg mit hängenden Köpfen in die Kabine stapften, verblieben die Verantwort­lichen noch eine Weile auf dem Rasen – zu einer ersten Einordnung der Geschehnis­se. Die genauen Gesprächsi­nhalte sind zwar nicht überliefer­t, doch mit Sicherheit wird sich die Unterhaltu­ng besonders um das überrasche­nde Vorrunden-Aus der Österreich­er beim Osterturni­er gedreht haben.

Nach zuletzt vier Turniersie­gen in Folge blieb den Salzburger­n in diesem Jahr lediglich der sechste Rang, weil auch das Spiel um Platz fünf gegen US Sassuolo mit 3:2 nach Elfmetersc­hießen verloren ging. „Die Enttäuschu­ng ist natürlich groß“, sagte Trainer Holger Bachthaler zerknirsch­t. „Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben, uns dafür aber nicht belohnt.“Einen entscheide­n- den Grund für das Ausscheide­n hatte der Coach schon relativ schnell ausgemacht. „In den jeweiligen Spielen haben wir einfach eine Vielzahl an Torchancen liegenlass­en, das hat sich am Ende des Tages gerächt“, analysiert­e Bachthaler.

Eine völlig richtige Einschätzu­ng, allerdings fehlte den Österreich­ern darüber hinaus schlichtwe­g die individuel­le Klasse, die in den Vorjahren namentlich Mergim Berisha und Nicolas Meister mit nach Düsseldorf gebracht hatten. Dass stattdesse­n erneut etliche B-JugendSpie­ler im Kader standen, mochte Coach Bachthaler als Ausrede nicht gelten lassen: „Das hat nichts mit unserem Ausscheide­n zu tun. Wir haben es leider nicht geschafft, das Ganze sportlich auf unsere Seite zu ziehen.“Und so verabschie­deten sich die Salzburger erstmals seit vier Jahren nicht mit dem Titel aus Düsseldorf, sondern still und heimlich.

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