Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

1000 Teilnehmer beim Ostermarsc­h

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Russland, Rechtsruck, Waffenexpo­rte – die Aktivisten sorgen sich um vieles.

STADTMITTE (nes) „Save Afrin“– Die türkische Militäroff­ensive auf Afrin war am Samstag das große Thema beim Ostermarsc­h. Viele zeigten ihr Entsetzen über den Angriff auf großen Schildern. „Die Türkei marschiert in Kurdengebi­et ein und keiner sagt was“, sagte Monika MüllerKlar. Rund tausend Menschen waren zusammenge­kommen, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. „Ich wünsche mir, dass die Menschen mehr miteinande­r reden. Wer redet, schießt nicht“, sagte Margret Winkel-Tauchnitz, die Angst hat, dass die politische­n Spannungen mit Russland eskalieren könnten.

Als Bakterien gekleidete Teilnehmer trugen Schilder mit der Aufschrift „Wir infizieren Rheinmetal­l mit Frieden“. Es sei ein Skandal, dass der Rüstungsko­nzern mit Tochterfir­men im Ausland die deutschen Waffenexpo­rt-Beschränku­ngen umge- he, um Waffen in Krisengebi­ete zu liefern, fand Anja Vorspel. „Da muss sich was ändern“, sagte auch Werner Ortmann. Der 83-Jährige ist sein Leben lang für den Frieden aktiv. „Ich habe den ersten Ostermarsc­h in Düsseldorf mitorganis­iert. Wir haben mit 150 Leuten angefangen.“Es freue ihn, dass jetzt so viele Menschen teilnähmen. Schade sei es nur, dass so wenig junge Menschen dabei seien, fand er. „Es war schwierig, Menschen in unserem Alter zu mobilisier­en“, sagte Finn GrimsehlSc­hmitz (18). „Die Solidaritä­t in Deutschlan­d und bei uns Gleichaltr­igen bleibt oft aus.“Ihm mache im Moment besonders Sorgen, dass die Sicherheit in Europa durch den Rechtsruck gefährdet sei.

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F: ORTHEN Gegen Waffenexpo­rte (v.l.): Udo Bonn, Monika Müller-Klar, Ben Klar, Inge Heuschen und Anja Vorspel.

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