Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Was in leeren Flaschen steckt
Alles ausgetrunken, dann ist eine Flasche leer? Nicht ganz. Das zeigt die Evonik Kinderuni mit einem Experiment.
Zeitungsmonster Kruschel ist auf dem Weg zum Altglascontainer, als es den genialen Wissenschaftler Professor Proto trifft. „Ich will meine leeren Flaschen wegbringen“, erzählt Kruschel. Professor Proto grinst und sagt: „Naja, wirklich leer sind die ja nicht.“Kruschel versteht überhaupt nicht, was der Professor damit meint. Er hat schließlich alle Flaschen ausgetrunken. Aber der Professor macht ihm einen Vorschlag: „Ich kenne einen Versuch, der beweisen wird, dass die Flaschen nicht völlig leer sind.“Wenn du magst, kannst du den Versuch auch ausprobieren.
Zuerst setzt Professor Proto einen Trichter auf eine Flasche und dichtet diesen dann außen am Flaschenhals mit Knetgummi ab. „Das muss so dicht sein, dass nichts mehr herauskommen kann“, sagt Proto. Bei der zweiten Flasche steckt er nur den Trichter in den Flaschenhals, ohne etwas abzudichten. Nun darf Kruschel Wasser in die beiden Trichter füllen. Was glaubst du, was er beobachten kann? Ob es wohl bei beiden Flaschen das Gleiche ist?
Das passiert: In die Flasche ohne Knetgummi fließt das Wasser ohne Probleme hinein. In die „Knetgummiflasche“jedoch fließt das Wasser nur schluckweise, und zwischendurch blubbert es sehr doll. Kruschel staunt.
Nun steckt Professor Proto einen Strohhalm in den Trichter der abgedichteten Flasche und Kruschel gießt erneut Wasser hinein. „Das gibt es doch gar nicht! Jetzt klappt es plötzlich“, stellt das Zeitungsmonster fest. „Das Wasser fließt ohne Probleme hinein.“
Woran liegt das? Beide Flaschen sind mit Luft gefüllt. Sie sind also gar nicht leer. Und die Luft braucht den gesamten Platz in der Flasche. „Aber natürlich kannst du die Luft nicht sehen“, erklärt Professor Proto. „Erst wenn du die Flasche mit Knetgummi abdichtest und Wasser hineinfüllen willst, merkst du, dass Luft in der Flasche ist.“Denn wenn Wasser in die Flasche hinein soll, muss erst Luft herauskommen. „Ach so, deshalb blubbert es so doll“, sagt Zeitungsmonster Kruschel. „Richtig!“, antwortet der Forscher. „Erst wenn genug Luft herausgeblubbert ist, kann wieder Wasser in die Flasche hinein. Du kannst also sagen: Luft und Wasser tauschen immer abwechselnd ihre Plätze.“
Bei der Flasche ohne Knetgummi ist das nicht notwendig. Da kann die Luft an der Seite heraus, während das Wasser ungehindert durch den