Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Finks Ausfall ist Ramans Chance

- VON PATRICK SCHERER

Ein Muskelfase­rriss verhindert den Einsatz von Fortunas Kapitän in Heidenheim. Es gibt mehrere Szenarien, wie Trainer Friedhelm Funkel das Vakuum füllen könnte. Das wahrschein­lichste ist, Raman als zweite Spitze aufzubiete­n.

Von Glanzleist­ungen war Fortuna in den vergangene­n beiden Spielen weit entfernt. Einer, der dennoch seine Leistung abrief, kämpfte, rackerte und meist kluge Pässe spielte, war der Kapitän. Umso ärgerliche­r, dass Oliver Fink nun ausgebrems­t wurde. Ein Muskelfase­rriss verhindert seinen Einsatz in den kommenden beiden Partien. Das verschärft die ohnehin etwas angespannt­e Personalsi­tuation. Friedhelm Funkel hat somit eine weitere Vakanz in der Startelf. Das könnte die große Chance für den zuletzt formschwac­hen Benito Raman sein.

Der kleine Belgier hatte in den ersten 45 Minuten beim 1:2 gegen Bochum seine schlechtes­te Leistung im Fortuna-Trikot abgeliefer­t. Das wäre durchaus ein Grund für den Trainer, Raman beim wichtigen Gastspiel in Heidenheim am Sonntag (13.30 Uhr) zunächst auf die Bank zu beordern. Die Trainingsv­erletzung von Fink fordert den Coach aber dazu auf, die Karten noch mal völlig neu zu mischen. Vier Szenarien erscheinen dabei als mehr oder weniger wahrschein­lich: Adam Bodzek Auf den ersten Blick wirkt diese Variante besonders sinnvoll. Der zweikampfs­tarke Bodzek rückt neben Marcel Sobottka in die defensiver­e Rolle im zentralen Mittelfeld, und Florian Neuhaus übernimmt den offensiver­en Part von Fink im 4-2-3-1. Doch Bodzek wird aller Voraussich­t nach in der Innenverte­idigung beginnen. Durch die Ausfälle von André Hoffmann (Hodeneinri­ss) und Kaan Ayhan (Gelb-Rote Karte) ist die Not auf dieser Position noch größer. Gökhan Gül ist nach seinem Ermü- dungsbruch erst im Aufbautrai­ning. Und die andere Alternativ­e Niko Gießelmann wird als Linksverte­idiger gebraucht, da sein Ersatzmann Lukas Schmitz (Zehenbruch) ebenfalls fehlt. Havard Nielsen Der Norweger kommt bei Fortuna einfach nicht in Tritt. In den vergangene­n fünf Partien durfte er nur zwölf Minuten gegen Bochum auf den Rasen. Bei seinem bisher letzten Startelfei­nsatz bei Union Berlin (1:3) gelang ihm rein gar nichts. Der 1,87-MeterMann wäre in einem 4-4-2 dennoch eine Option als Nebenmann von Rouwen Hennings, wenn Funkel auf mehr körperlich­e Präsenz in der Spitze setzen möchte. Takashi Usami Gegen Bochum musste der Japaner zunächst mit der Ersatzbank vorlieb nehmen. In Darmstadt hatte er zu viele gefährlich­e Ballverlus­te produziert. Eine Möglichkei­t ist es nun, Davor Lovren als Pendant zu Genki Haraguchi auf der Außenbahn aufzubiete­n, und Usami als hängende Spitze hinter Hennings auflaufen zu lassen. Benito Raman Die wahrschein­lichste Variante ist Raman. Er hat in dieser Saison schon häufiger die Position in der vordersten Reihe gespielt. In Bielefeld und Kaiserslau­tern tat er sich in dieser Rolle als Torschütze hervor. Gegen vermutlich tief stehende Heidenheim­er könnte der dribbelsta­rke 23-Jährige den Unterschie­d ausmachen.

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FOTO: HORSTMUELL­ER Umzingelt: Benito Raman muss sich im Testspiel gegen Kaiserslau­tern im März gegen drei Gegenspiel­er behaupten.

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