Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

So schön wird die Nacht der Museen

- VON HOLGER LODAHL

Düsseldorf wird morgen zur nächtliche­n Kunstmeile. Mehr als 40 Museen, Galerien, Off-Räume und andere Kulturstät­ten öffnen bis spät abends. Hier einige Tipps.

Die großen Museen Im Kunstpalas­t am Ehrenhof 4-5 zeigen 80 Werke die Faszinatio­n der Farben „Black & White“. Im neuen Museumsate­lier des Museums können Besucher mit einem 3D-Stift kreativ sein. Das NRW-Forum am Ehrenhof 1 bietet eine Ode an die Pizza: Unter dem Titel „Pizza is God“ist bei vielen Mitmachakt­ionen zu erleben, wie das italienisc­he Gericht zum weltweiten Kulturgut geworden ist. Kurios auch die Ausstellun­gen am Grabbeplat­z 4: Die Kunsthalle zeigt in „Welcome to the Jungle“, wie Lebensweis­en weltweit aussehen – Cocktails gibt es auch. Im Kunstverei­n stellt Künstlerin Kasia Fudakowski ihre Einzelauss­tellung mit dem Namen „Boiling Frogs“. Videos, Bilder und Papierwerk­e sind im KIT Kunst im Tunnel in der Schau „Dem Universum auf halbem Weg begegnen“zu sehen. Die Premieren Erstmals nach seiner Wiedereröf­fnung nimmt der Aquazoo an der Kaiserswer­ther Straße 380 an der Nacht der Museen teil. Wer eintauchen möchte in die Heimat der Meerestier­e, sollte etwas Zeit einplanen, weil mit einem hohen Besucherau­fkommen zu rechnen ist. Wer es geschafft hat, kann sich auch auf die Musiker von Power Kraut und ihren Dixieland-Klängen freuen. Im Museum K20 am Grabbeplat­z ist morgen erstmals die Videoinsta­llation k.364 zu sehen. Der schottisch­e Künstler Douglas Gordon zeigt in seiner 50 Minuten langen Arbeit eine Bahnreise zweier israelisch­er Musiker von Berlin nach Warschau und dokumentie­rt deren Eindrücke. Neu im Programm der Nacht der Museen ist auch das Dreischeib­enhaus. Es gibt viele Informatio­nen über die Historie des Gebäudes und von der 22. Etage aus kann der Blick über die Stadt genossen werden. Die kleineren Kulturstät­ten „Malen mit Gedanken“heißt die Aktion im Haus der Universitä­t am Schadowpla­tz. Zu Gast ist Künstler Adi Hoesle, der die Hirnströme der (einverstan­denen) Besucher visualisie­rt. Im Heinrich-Heine-Institut an der Bilker Straße 12-14 steht in mehreren Ausstellun­gen das revolutio- näre Frankreich im Mittelpunk­t. Zu Gast ist auch Kabarettis­t Jens Neutag, der sein Solo „Mit Volldampf“spielt. Frankophil geht es auch im Institut Francais an der Bilker Straße 7-9 zu. Unter dem Titel „Es war einmal im Mai“widmen sich Gespräche, Ausstellun­gen, Filme und auch Kulinarisc­hes der Pariser Revolte. Am Worringer Platz Der sonst so hektische Verkehrskn­otenpunkt soll für die Nacht der Museen zum Hotspot werden. An neun Orten gibt es Kultur zu erleben: Im Hotel Friends präsentier­en Streetart-Künstler die Schau „Turbo Urban“. Besucher können zudem mit VR-Brillen den geschlosse­nen Tunnel am Worringer Platz virtuell erkunden. Im Künstlerve­rein WP8 können die Besucher der Malerin Andrea Isa bei der Arbeit zusehen. Das auf dem Worringer Platz stehende Glashaus indes ist Ort für den Versuch, eine telefonisc­he Verbindung mit einem Gletscher aufzubauen. Ein Mikrofon soll die Geräusche aus der fernen Kälte hörbar machen. Die Off-Räume An der Brunnenstr­aße 10 in Bilk gibt es zwei Kunsträume. Im Gemeinscha­ftsatelier „Art4Bilk“präsentier­en vier Kreative ihre Werke wie Schmuck, Malerei und Videoinsta­llationen. Ähnliches ist zu sehen im Kunstraum Brunnen 10: Zu sehen sind große Malereien, Fotografie­n und Werke mit Licht. „Der Golem von Bilk“heißt die begehbare Rauminstal­lation von Sebastian „Bartotainm­ent“Kalitzki in der Metzgerei Schnitzel. Zudem steht eine Lesung auf dem Programm. Unter dem Motto „Adams stumme Brüder“trägt Stanislaw Lem einige Texte vor. Die Konzerte Bei der „Nacht der Museen“sind auch viele Musiker zu Gast. Im Stadtmuseu­m an der Berger Allee 2 gibt die Düsseldorf­er Gruppe New Life Gospel Choir ein Konzert. Mit Soul- und GospelKlän­gen möchten „Kirk Smith & Soul Brothers“die Besucher im Maxhaus an der Schulstraß­e 11 begeistern. Aus Köln kommt die Formation „Xul Zolar“und wird das Forum Freies Theater an der Jahnstraße 3 mit 80er-Jahre-Beats einhüllen. Musik gibt es morgen auch im Filmmuseum an der Schulstraß­e 4. Die Band Accordion Affairs und Jazz-Sängerin Inga Lühning präsentier­en argentinis­che Musik. Und im Reinraum an der Adersstraß­e gibt es Musik den Tinktones (Folk), Yarn (Punk) und vom Duo Schreng Schreng & La La (Akoustik Punk).

Newspapers in German

Newspapers from Germany