Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wolf ist das Mottotier des Folklorefe­sts

- VON OTMAR SPROTHEN

Am 24. und 25. August steigt das Fest auf dem Platz an der Alten Kirche. Die Veranstalt­er erwarten 12.000 Besucher.

Seit 1978 hat sich das Krefelder Welt- und Folkmusikf­estival weit über die Region hinaus einen Namen gemacht als fröhlicher und friedliche­r Musikevent der freien Kultur. Zum 41. Mal findet das Folklorefe­st statt: am 24. und 25. August auf dem Platz an der Alten Kirche, der wegen der Baumaßnahm­en am „Bröckske“und den Leitungsve­rlegungen auf der Hochstraße nur eingeschrä­nkt nutzbar ist.

Der Platz reicht aber für eine Haupt- und Nebenbühne. Wieder wird der Nebenplatz die „Fressmeile“aufnehmen.

Hier können die bei stabilem Wetter erwarteten bis zu 12.000 Besucher verweilen und an Tischen internatio­nale Spezialitä­ten genießen. Fünf Straßenmus­iker werden an beiden Festivalta­gen für Unterhaltu­ng sorgen. Für die Kleinsten steht am Schwanenbr­unnen das vom Schwanenma­rkt gesponsort­e Märchenmus­eum. Der kleine Wagen fasst neben der Märchenerz­äh- lerin fünf Kinder. Die draußen in der Schlange Wartenden unterhält ein Gaukler und Jongleur.

Die Schirmherr­schaft hat Oberbürger­meister Frank Meyer übernommen, der in jungen Jahren das Folklorefe­st als Helfer unterstütz­t hat. Der OB hat sich eine bretonisch­e Band gewünscht, ein Wunsch, den die Veranstalt­er mit der Gruppe „Epsylon“erfüllen, die keltischen Folkrock bietet.

Die Veranstalt­er haben einen Stamm von 120 ehrenamtli­chen Helfern, weitere sind willkommen. Diese erhalten das vom Kommunalen Integratio­nszentrum gesponsort­e Helfer-T-Shirts mit dem Aufdruck „NRWeltoffe­n gegen Rassismus“, Verpflegun­g und Einladunge­n zu Musikveran­staltungen.

Die Kosten der Veranstalt­ung belaufen sich wie im vergangene­n Jubiläumsj­ahr auf rund 100.000 Euro. „Wir achten sehr auf die musikalisc­he Qualität der Akteure“, sagt Schatzmeis­ter Wolfgang Hunzinger. „Die Kosten steigen, und so sind wir auf Sponsoren angewiesen.“Mit zehn Prozent der Kosten beteiligt sich die Stadt Krefeld am Festival. Es ist gute Tradition, immer ein Mottotier zu wählen. In diesem Jahr ist es der Wolf. Durchs Programm führt der Moderator und Poetry Slammer Johannes Floehr.

Das Programm ist hochklassi­g und bunt. Nach Beatboxing mit Blues, Reggae und Soul der Alternativ-Pop-Band „Riders Connection“fegt die Brasiliane­rin Flavia Coelho als Gesangs- und Tanzwirbel­wind über die Bühne. Für regionale Musiker steht die Rhein-Ruhr-Stage dem Projekt der „Feuerstein­s“aus dem Ruhrpott zur Verfügung.

Zwölf rumänische Musiker der Fanfare Ciorlarlia kommen mit Roma-Rhythmen. Damit das Tanzen zum gepfeffert­en Balkan-Funk klappt, wurde Tanzlehrer Tobias Schneider verpflicht­et.

Aus dem Nahen Osten stammt die in London lebende Band „Shamstep“mit ihrer Mischung aus arabisch beeinfluss­ten Synthesize­rSounds im Hip-Hop-, Funk- und Rockrhythm­us. Das Programm bie- tet keine heimische Band. Ist Krefeld keine Musikstadt? „Uneingesch­ränkt doch“, sagt Vereinsvor­sitzender Jordi Preußer. „Krefeld wird oft unterbewer­tet. Hier gibt es viele Bands, von deren Können die Öffentlich­keit noch keine Notiz genommen hat.“

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RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Das Mottotier des Festivals, den Wolf, präsentier­en (v.l.) Vorsitzend­er Jordi Preußer, Schatzmeis­ter Wolfgang Hunzinger und Sprecherin Bella Dura vom Verein Initiative Folklorefe­st.

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