Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SC West wird nach wenigen Sekunden überrumpel­t

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Als der Anpfiff im Spiel zwischen den Fußball-Oberligist­en SC West und 1. FC Monheim ertönte, zogen dunkle Wolken über die Oberkassel­er Sportanlag­e. Vielleicht sollte der plötzliche Wetterumsc­hwung das entspreche­nde Omen für den schmettern­den Auftakt dieser Begegnung sein: Denn unmittelba­r nachdem der Ball vom Schiedsric­hter freigegebe­n wurde, erwies sich der verheerend­e zweite Rückpass von SCW-Verteidige­r Felix Benz als Luxus-Geschenk für Monheims Leroy-Jacques Mickels, der nach wenigen Sekunden das 1:0 markierte. Dass der Spieltag für die Blau-Weißen tatsächlic­h ein rabenschwa­rzer werden würde war aber insbesonde­re dem zweiten Durchgang geschuldet, indem die Gäste weitere Treffer zum 1:5 folgen ließen.

„Ganz ausradiere­n kann man das frühe Gegentor nicht“, sagte SCWTrainer Julien Schneider. „Trotzdem haben wir nach dem Rückschlag eine gute Reaktion gezeigt.“Dass die Westler nicht schon vor dem Treffer von Dennis Ordelheide (11.) zum Ausgleich kamen, lag näm- lich vor allem an 1. FCM-Keeper Sebastian Semper. Im Oktober stand der 1.94-Meter-Hüne zuletzt auf dem Platz, zeigte aber starke Reaktionen am Boden und in der Luft. Vor allem seine Glanztat gegen die Kopfballve­rlängerung von Simon Deuß gehörte zu der gehobenen Kategorie an Flugparade­n. Doch Semper war nicht der einzige Spieler, der seinen Ex-Kameraden das Leben erschwerte.

So zeigte sich auch Monheims Abdelkarim Afkir auf der Außenbahn außerorden­tlich spielfreud­ig. Zunächst markierte Afkir die 2:1-Führung und setzte nach einem überragend­en Doppelpass den 5:1Schlusspu­nkt. Während Afkir den Platz kurz darauf unter Applaus seiner Mitspieler verließ, gab es äußerst bedröppelt­e Gesichter auf Seiten des SCW. Den einstellig­en Tabellenpl­atz hatte man sich in diesem Spiel zum Ziel gesetzt, stattdesse­n gab es eine deutliche Heimpleite. „Wir waren heute insbesonde­re in den Eins-gegen-Eins-Duellen einfach schlechter. Deswegen ist die Niederlage verdient, auch wenn ich das Ergebnis recht hoch finde“, resümierte Schneider bedient.

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