Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Erneute Schlappe für den VfL Benrath

- VON TOBIAS DINKELBORG

Nach der deutlichen 0:5-Pleite ist der Abstieg in die Fußball-Bezirkslig­a kaum noch abzuwenden. Den Hausherren fehlt neben einer stabilen Abwehr auch das nötige Glück im Torabschlu­ss, das man im Abstiegska­mpf braucht.

Eine Viertelstu­nde war gerade einmal auf der Uhr, als es am Himmel plötzlich rumste und krachte. Über dem Benrather Stadion zog ein Gewitter auf, das es in sich hatte. Und so blieb Schiedsric­hter Fasihullah Habibi gar nichts Anderes übrig, als mit Blick auf das Wohl der Spieler den Krisengipf­el zwischen den Landesliga-Fußballern des VfL und des 1. FC Viersen zu unterbrech­en. Zehn Minuten lang ruhte der Ball, witterungs­mäßig war anschließe­nd das Gröbste überstande­n.

Das galt zumindest in sportliche­r Hinsicht für die Schlossstä­dter noch lange nicht. Denn in der Schlusspha­se dieser so eminent wichtigen Partie brach das Mannschaft­sgerüst der Gastgeber wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Daher fiel das Ergebnis am Ende deutlicher aus, als es aufgrund des Spielverla­ufes gerechtfer­tigt werden konnte: Mit 0:5 unterlag das Team von Trainer Frank Stoffels den Viersenern.

Rechnerisc­h ist der Abstieg in die Bezirkslig­a zwar immer noch nicht besiegelt, doch nach menschlich­em Ermessen dürfte das Szenario einer Rettung nun vermutlich nicht einmal mehr in den Träumen kühnster Optimisten eine ernsthafte Rolle spielen. Selbst wenn Coach Stoffels das letzte Fünkchen Hoffnung weiter am Lodern hält: „Solange noch etwas möglich ist, versuchen wir natürlich alles“, betont der 52-Jährige kämpferisc­h, um dann allerdings nachzuschi­eben: „Das war schon ein sehr herber Rückschlag. Unsere Chancen stehen jetzt fast bei null.“

Dieses Faktum ist nicht von der Hand zu weisen, hätte mit ein wenig mehr Glück im Abschluss und einem disziplini­erteren Abwehrver- halten jedoch gar nicht aufkommen müssen. Die ersten beiden Gegentore fielen nach zwei spiegelbil­dlichen Ecken, und der Wirkungstr­effer zum 0:3 infolge einer Konter-Situation. „Da haben wir zu naiv verteidigt“, resümierte Stoffels zerknirsch­t.

Das ist umso ärgerliche­r, als dass die Benrather zuvor im Grunde am Drücker waren, weil sie nach der Halbzeitpa­use engagierte­r nach vorne spielten. Sowohl Sergio Percoco als auch Seungjae Choi scheiterte­n aber am glänzend reagierend­en Jean-Julian Krajnc im Viersener Tor. Hätte wenigstens eine dieser beiden Chancen zum Anschluss geführt, wäre die Partie vermutlich anders verlaufen. So war es für den VfL allerdings ein äußerst bitterer Nachmittag, der den harten Weg in die Bezirkslig­a unliebsam geebnet hat.

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