Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Stadt macht Rückzieher: Schausteller darf mit Ponyreiten auf die Kirmes
Die Zulassung erfolge ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und habe auch keine präjudizierende Wirkung für Folgeveranstaltungen, sagt die Stadt.
(sti) Schausteller Stefan Kaiser darf mit seinen Ponys auf die Krefelder Frühjahrskirmes. Nachdem er gegen seinen zunächst verhängten Ausschluss vors Verwaltungsgericht gezogen war, nahm die Stadtverwaltung nun die Hinweise der Kammer ernst und beharrt nicht mehr weiter auf ihrer Absicht, das Ponyreiten zu verbieten. Proteste von so genannten Tierrechtlern in der Vergangenheit hatten die Stadt bewogen, von mangelnder Sicherheit für die Besucher und negativen Auswirkungen auf den Kirmesbetrieb auszugehen. Allerdings fehlte eine schlüssige Begründung dafür.
Nun schwenkte die Kommune um: „Die Stadt Krefeld wird aufgrund der Hinweise des Verwaltungsgerichts dem Ponyreitbetrieb für die Krefelder Frühjahrskirmes einen Nutzungsvertrag anbieten. Auf die Einlegung des Rechtsmittels werde verzichtet, erklärte Stadtsprecher Manuel Kölker. Die Auswahlkriterien für Zulassungen in der Zukunft würden durch die Verwaltung überprüft. „Im Übrigen erfolgt die Zulassung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und hat auch keine präjudizierende Wirkung für Folgeveranstaltungen“, sagte Kölker.
Die Frühjahrskirmes lockt ab Freitag erneut Tausende auf den Sprödentalplatz. Bis Sonntag, 6. Mai, gibt es viele Attraktionen und Aktionen auf dem Rummel. Auf dem Kirmesplatz werden insgesamt 124 Geschäfte aufgebaut, darunter elf Großfahrgeschäfte und 13 Kinderfahrgeschäfte. Das Treiben beginnt am 27. April bereits um 15 Uhr. Zwei Stunden später erfolgt die offizielle Eröffnung am Riesenrad. 22.15 Uhr wird das traditionelle Höhenfeuerwerk abgebrannt.