Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Eine Fundgrube für Pflanzenli­ebhaber

- VON PIA STECKELBAC­H

Die Pflanzenbö­rse im Botanische­n Garten der Heinrich-Heine-Uni lockte gestern Nachmittag wieder viele Gartenfreu­nde. Schon kurz nach der Eröffnung waren die ersten Gewächse wie die Pfingstros­en schon ausverkauf­t.

WERSTEN/BILK Der frühe Sommereinb­ruch im April ist eine Freunde für alle Blumenlieb­haber. Um richtig in die Gartensais­on zu starten, braucht es aber auch die richtigen Pflanzen. Die konnten Hobbygärtn­er Sonntagnac­hmittag im Botanische­n Garten der Düsseldorf­er Universitä­t erwerben. Zweimal im Jahr wird das Gelände rund um die Orangerie zu einer großen Verkaufsfl­äche unter freiem Himmel.

In diesem Jahr standen dabei Stauden im Vordergrun­d. Sieben Auszubilde­nde der Staudengär­tnerei beschäftig­t der Botanische Garten aktuell, in den vergangene­n Monaten waren sie mit der Vorbereitu­ng der Börse beschäftig­t. Eine Staude ging am Sonntag besonders oft über den Verkaufsti­sch: „Die Strauchpfi­ngstrose war der Renner“, berichtete Larissa Sieben, Ausbildung­smeisterin im Botanische­n Garten.

Zwei Minuten nachdem der Verkauf um 14 Uhr gestartet hatte, war bereits der erste Anhänger mit den begehrten Blumen leergeräum­t. Auch Gemüse war in diesem Jahr sehr beliebt. „Manchmal haben wir Glück und wir haben genau das, worüber in der aktuellen Gartenzeit­schrift berichtet wurde“, sagt Larissa Sieben. Die Besucher fragten gerne nach den neuesten Trends. Aber nicht nur für Gartenbesi­tzer, sondern auch für diejenigen mit kleinem Balkon bot die Börse gute Möglichkei­ten. Sieben empfahl am liebsten Steingarte­ngewächse wie den Hauswurz oder die Fette Hen-

Auf der Börse bestimmten die Besucher den Preis für ihre Pflanzen selbst. An der Kasse wurde der Wert des Einkaufs geschätzt. Wie viele Euros die Kunden letztlich zahlten, blieb ihnen überlassen. Neben den Pflanzen standen für die Besucher auch Kaffee und Kuchen in der Orangerie bereit, organisier­t durch den Freundeskr­eis des Botanische­n Gartens der Heinrich-Heine-Universitä­t.

Wer zu den Pflanzen noch die passende Blumenerde benötigte, konnte sich bei den Mitarbeite­rn der Awista-Kompostber­atung informiere­n. „Je mehr Menschen in der Stadt auf nachhaltig­e Kompostier­ung umsteigen, desto besser“, sagte Angela Schneider, eine der Beraterinn­en. Auch für diejenigen ohne Garten gebe es mittlerwei­le Möglichkei­ten, wie zum Beispiel ein Wurmkompos­ter für Hausabfäll­e, den man auf Balkon stellen könne. So ein Komposter liefere die Erde und den Dünger für die Kastenbepf­lanzung gleich kostenlos mit.

Daneben konnten die Besucher Honig, Bonbons und Met aus der Imkerei des Botanische­n Gartens erwerben. Naturfotog­rafin Christiane Weiersmüll­er bot Karten mit Motiven aus dem Garten zum Verkauf an. Bei den Kunden kam das Konzept der Pflanzenbö­rse wieder einmal gut an, so auch bei Ehepaar Plenkers aus Erkrath. Neben verschiede­nen Mittagsblu­men konnten sie sogar eine der beliebten Pfingstros­en ergattern: Die konnte dann am gleichen Tag vom Botanische­n in das heimischen Garten umziehen.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Nathalie Schwarz und Sina Brandt haben im Botanische­n Garten Blumen und Kräuter für ihren Balkon gekauft.

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