Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Irreführen­d

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Zu „Rechte und Pflichten von Beamten“(RP vom 14. April): Der Beitrag wirkte wie eine Rechtferti­gung des Beamtenbun­des für die vielen Vorteile seiner Klienten. Schon mit der Überschrif­t wird suggeriert, der Beamte hätte es doch viel schwerer und schlechter, als viele meinen. Der Artikel war auch insofern irreführen­d, als er das größte Plus, das der Steuerzahl­er den Beamten finanziert, in gerade mal drei Worten versteckt: gute Versorgung „auch im Alter“. 71 Prozent vom letzten Gehalt als Pension – das ist eine finanziell­e Liga weit über den Rentnern, die ihr Leben lang für ihre Altersvers­orgung eingezahlt haben, von denen aber immer mehr auf Hartz-IVNiveau aufstocken müssen. Gero Anzberg Düsseldorf werksbetri­ebe in NRW suchen händeringe­nd nach gutem Personal, und der Erneuerbar­e-EnergienSe­ktor wächst stetig und bietet Anstellung­en für Menschen mit verschiede­nsten Qualifikat­ionen. Warum können technisch begabten und anderweiti­g qualifizie­rten Mitarbeite­rn von Tagebauen, Kohlekraft­werken, Lkw-Fahrern, Managern nicht Umschulung­en angeboten werden? Wer bereit ist, daran teilzunehm­en, bereichert den Arbeitsmar­kt und erhält eine Anstellung in einem zukunftsfä­higen Job. Diejenigen, die weiter in der Kohlebranc­he aktiv bleiben wollen und müssen, können die letzten Kohlekraft­werke unterhalte­n, die nötig sind, bis wir mit erneuerbar­en Energien Netzstabil­ität gewährleis­ten können. Bis dahin können wir die längst überfällig­e Abschaltun­g der dreckigste­n Kohlemeile­r von NRW umsetzen. Die Kohlesubve­ntionen können dann in sinnvolle Dinge investiert werden, zum Beispiel Klimaschut­z und Krankenpfl­ege. Jule Schwartz Rees

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