Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Cui bono?
Dem kritischen Leser, der nicht so schnell vergisst, fallen bei der Berichterstattung über den Krieg in Syrien einige Besonderheiten auf, die nachdenklich stimmen. Die Berichte über angeblich von Seite der syrischen Regierung erfolgte Giftgas-Attacken tauchen immer wieder dann auf, wenn durch Erfolge der Regierungstruppen die Rebellen in Bedrängnis geraten. Cui bono? In diesem Stadium widerspricht ein Giftgas-Einsatz vonseiten der syrischen Regierung doch jeder Logik, oder nicht? Und wie war das beim angeblichen Giftgas-Arsenal des Iraks unter Saddam Hussein, damals Vorwand für den Irakkrieg? Nachher kam heraus, dass dieses Arsenal nicht existierte. Sind die heutigen Berichte seriöser? Dann zeigt das Bildmaterial mit leidenden Menschen und zerstörten Häusern stets nur Vorkommnisse im Rebellengebiet; entsprechende Bilder über menschliches Leid und Zerstörungen auf der von der syrischen Regierung kontrollierten Seite werden nicht gezeigt. Übrigens bieten die von der Anti-IS-Allianz unter amerikanischer Führung zurückeroberten Städte den gleichen Anblick wie beispielsweise die Zerstörungen in Ost-Aleppo. Seltsam finde ich es auch, dass die völkerrechtswidrige Invasion der türkischen Armee im Norden Syriens praktisch keine Beachtung findet; von eigentlich nötigen Protesten beziehungsweise Resolutionen seitens der UNO ganz zu schweigen. Friedrich Albrecht Düsseldorf Zu „Rechte und Pflichten von Beamten“(RP vom 14. April): Als Ergänzung wäre noch der Hinweis fällig gewesen, dass auch Beamte durch die Digitalisierung inzwischen viel mehr leisten müssen. Zudem fehlte der Hinweis auf die (neuen) Schwierigkeiten und Gefahren, denen der öffentliche Dienst insgesamt ausgesetzt ist. Heute müssen sich die Beamten oft einer aggressiven Klientel aussetzen, die leicht ausrastet und droht. Ich erinnere an den Jobcentermord in Neuss. Ein Traumberuf ist er sicher nicht mehr, und die bildungsmäßigen Voraussetzungen sind heute viel höher. Heute müssen sich die Beamten durch Leistungen beweisen. Ich finde, der Beamtensta-