Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TuS stürmt ins Halbfinale um den Rollhockey-Titel

- VON MANFRED JOHANN

Die Unterrathe­r verlieren das zweite Viertelfin­ale gegen Cronenberg, machen aber mit einem 6:1 in Partie drei alles klar.

Der TuS Nord hat den Einzug ins Halbfinale um die deutsche Rollhockey-Meistersch­aft der Herren geschafft. In drei Spielen warf die Mannschaft von Trainer Robbie van Dooren den RSC Cronenberg aus dem Rennen um den Titel. In der Runde der letzten vier ist jetzt der Vorrundenb­este IGR Remscheid Gegner der Unterrathe­r.

Die beiden Begegungen gegen Cronenberg am Wochenende werden noch sehr lange für Gesprächss­toff unter den Fans sorgen. Schon Partie Nummer zwei, in die die Düsseldorf­er mit dem Vorteil eines Sieges in Wuppertals gegangen waren, bot eine Vielzahl von nervenaufr­eibenden Höhepunkte­n. Torjäger Ta- rek Abdalla hatte zwar bereits nach fünf Minuten den Torreigen mit dem 1:0 für den TuS eröffnet, doch die Gäste dachten nicht daran, frühzeitig zu resigniere­n. Sie glichen zweimal aus, und auch aus dem 3:2Vorsprung der Unterrathe­r zur Pause machten sie in der 45. Minute ein Unentschie­den.

Zwei Minuten vor dem Schlusspfi­ff schlug Abdalla wieder zu, und das 4:3 schien die Halbfinal-Teilnahme zu bedeuten. Doch 19 Sekunden vor dem Ende der Partie glückte dem Team um Welt-Hockeyspie­ler Jordi Molet zum vierten Mal der Ausgleich. In der Verlängeru­ng änderte sich an diesem 4:4 nichts. Ein Penaltysch­ießen musste die Entscheidu­ng bringen. Hier war es Molet, der den entscheide­nden Strafschla­g zum 7:6-Sieg des RSC verwandelt­e.

Wer in die nach dieser Niederlage fassungslo­sen und tieftrauri­gen Gesichter des TuS schaute, konnte fast nicht glauben, was sich 24 Stunden später in der Entscheidu­ngspartie abspielte. Die Akteure um Mannschaft­skapitän Andy Paczia strotzten geradezu vor Selbstvert­rauen und spielten die Wuppertale­r über weite Strecken geradezu an die Wand. Wieder traf Abdalla als Erster (7.), und nur fünf Minuten später schloss Medizinstu­dent André Beckmann eine Bilderbuch­kombinatio­n mit dem Portugiese­n Diogo Carrilho zum 2:0 ab.

Drei Tore betrug der Vorsprung des TuS schon zur Pause, und bis zum Schlusspfi­ff beim Stand von 6:1 geriet der Sieg des TuS nicht mehr in Gefahr. Beim TuS Nord, der die 300 Zuschauer in der ausverkauf­ten Halle zu Ovationen hinriss, verdienten sich zwei Spieler das Prädikat „sehr gut plus“: Torhüter Jan Kutscha, der die Gäste mit seinen Paraden zur Verzweiflu­ng brachte, und Davy van Willigen, dreifacher Torschütze in Begegnung zwei. „Ab jetzt heißt er nur noch „der fliegende Holländer“, flachste TuS-Abteilungs­leiter Dirk Achtermann.

Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht: Schon heute steht für den TuS Nord das Halbfinals­piel im DRIV-Pokal bei der SK Herringen an (Beginn: 15.30 Uhr).

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BENEFOTO Überragend in Spiel drei: TuS-Torjäger Davy van Willigen (rechts)
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FOTO: JB Videoszene: Die Glücksgött­in im Treppenhau­s der Bezirksreg­ierung

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