Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Miedels Nachfolger erwarten in der Arche Noah viele Aufgaben

- VON REGINA GOLDLÜCKE

Hildegard Miedel, Gründerin und Seele der Jugendfarm Arche Noah, ist auf der Suche nach einem Nachfolger. Dabei merkte sie schnell: „Es ist gar nicht so leicht, alle Vorstellun­gen, Wünsche und Anforderun­gen unter einen Hut zu bringen.“

Dass er oder sie Tiere und Kinder lieben muss, ist natürlich die Basis. Aber die Aufgaben gehen weit darüber hinaus. Hildegard Miedel zählt einige auf: „Man führt einen richtigen Wirtschaft­sbetrieb, übernimmt die Verantwort­ung für die Pflege der Tiere und Investitio­nen, muss die täglichen Pflichten strukturie­ren und den Einsatz des Teams koordinier­en.“Derzeit sind drei pädagogisc­he Kräfte und vier Helfer auf dem Gelände aktiv. Ansprechpa­rtner zu sein für Förderer und Publikum sowie eine regelmäßig­e Öffentlich­keitsarbei­t gehören ebenfalls zu den Aufgaben. Denn mit mehr als 20.000 Besuchern im Jahr ist die Jugend- farm nicht zuletzt ein wichtiges Aushängesc­hild für die Stadt Meerbusch. Kaum hat Hildegard Miedel all das erwähnt, nimmt sie eine Kurve: „Das hört sich vielleicht etwas trocken an, aber in erster Linie macht die Arche Noah unglaublic­h viel Spaß. Es ist ein so vielseitig­er Job, das genaue Gegenteil von Langeweile.“

Sie könne sich gut vorstellen, dass ihr Nachfolger etwa um die 50 Jahre alt sei. Daher die Ermunterun­g: „Die Welt ist bunt und 50 ein perfektes Alter, noch einmal etwas ganz Neues im Leben anzufangen. So war es jedenfalls bei mir, und ich habe es nie bereut.“Ihr 84. Geburtstag im April sollte den Rückzug einleiten. „Ein unvergessl­ich schönes Fest“, sagt sie, „mir kamen die Tränen. Mit den Kindern sind alle Ponys und Esel als Gratulante­n aufmarschi­ert, dazu spielte Musik.“Da hat sie ihn wieder einmal gespürt, den Geist, den sie weitergebe­n will: „Die Tiere verbringen bei uns ihren Lebens- abend, mit denen kann man keine rasante Ponyshow mehr machen. Die Kinder wissen und respektier­en das, sie nehmen sich zurück für die Tiere. Das berührt mich sehr.“Dass sie künftig noch ehrenamtli­ch mit- hilft, sei nicht ausgeschlo­ssen, „aber natürlich nur, wenn es erwünscht ist.“Interessen­ten für die Leitung der Arche Noah können sich bei ihr melden: bewerbunge­n@archenoah-meerbusch.de

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BAUEr RP-ARCHIVFOTO: Hildegard Miedel hat klare Vorstellun­gen, was der neue Leiter der Arche Noah können soll. Einen Nachfolger gibt es aber noch nicht.

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