Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kirchpfad: Stadt kündigt Sanierung an

- VON CORINNA KUHS

Seit Jahren ärgern sich Anwohner über den Zustand des kleinen Wegs in Büderich. Während Anfang- und Endstück saniert wurden, blieb der Mittelteil wie er ist. Die Stadt kündigt an, den Bodenbelag zu erneuern.

Wenn Barbara Gerwin über den Kirchpfad spricht, ist sie aufgebrach­t. Seit 1971 wohnt sie an dem kleinen Weg in Büderich – und kümmert sich pflichtbew­usst darum, dass Grünzeug aus ihrem Garten nicht über den angrenzend­en Kirchpfad wuchert und dort eine Art Pflanzenda­ch bildet. „Leider machen das nicht alle Nachbarn. Der Weg ist im Mittelteil komplett überwucher­t und dunkel. Für Kinder oder ältere Menschen, die zur Kapelle möchten, ist das eine reine Zumutung.“Die Stadt habe im vergangen November versproche­n, kurzfristi­g Abhilfe zu schaffen. Auch von einer Sanierung im Frühjahr 2018 war die Rede. „Passiert ist aber nichts“, sagt Gerwin. Ihr Wunsch: Die Stadt solle sich endlich „um das stockdunkl­e Loch“kümmern. Schließlic­h sei der Weg öffentlich – wenn auch recht klein.

Für den Rückschnit­t zuständig sind eigentlich die Eigentümer der angrenzend­en Grundstück­e, bestätigt Stadt-Sprecher Michael Gorgs. Aber nicht alle kümmerten sich darum. „Es gibt immer zwei, drei Hart- näckige“, sagt Gorgs. Die ließen sich auch nicht durch Schreiben der Stadt beeindruck­en.

Nun soll sich was am Kirchpfad tun: Gorgs erklärt, dass die Stadt in den nächsten Tagen eine Ausschreib­ung zur Sanierung des Mittelstüc­ks des Kirchpfads auf den Weg bringen werde. Dann soll dort die Oberfläche den anderen beiden Teilen angepasst werden. Denn Anfang- und Endbereich des kleinen Weges wurden bereits vor einiger Zeit modernisie­rt und mit einem neuen Belag versehen. Nur das Mittelstüc­k blieb eine „düstere Stolperfal­le“, wie Gerwin es beschreibt. Bis jetzt. „Noch in der ersten Jahreshälf­te“soll der Weg nun erneuert werden, verspricht Gorgs. Auch die Beleuchtun­g werde, sofern nicht mehr funktionsf­ähig, repariert. Die Stadt werde zudem in den kommenden Tagen die Anwohner erneut auffordern, ihre überwucher­nden Pflanzen zurückzusc­hneiden, um so für mehr Licht auf dem Pfad zu sorgen. Sollten diese ein weiteres Mal nicht reagieren, „wären Bußgelder der nächste Schritt“, erklärt Gorgs.

Theoretisc­h sei zwar auch möglich, dass die Stadt kurzen Prozess mache, die Äste absäge und die Kosten dafür den entspreche­nden Anliegern in Rechnung stelle. Allerdings, so räumt Gorgs sein, sei das derzeit keine Option. „Aus personelle­n Gründen ist das im Frühjahr nicht zu leisten.“Die Mitarbeite­r des Grünfläche­namts seien mit der Pflege der städtische­n Grünfläche­n ausgelaste­t.

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