Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt und Bürger wollen Lkw beobachten

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Viele umfahren den Lkw-Blitzer in Lank durch das Gewerbegeb­iet, vermutet die Bürgergeme­inschaft.

(tak) Diese Zahlen haben selbst die Stadtverwa­ltung überrascht. Um festzuhalt­en, wie viele Lkw-Fahrer verbotener­weise durch das Gewerbegeb­iet In der Loh umfahren, hat die Stadt Meerbusch Zählerboxe­n an zwei Standorten aufgehängt. Die Ergebnisse waren niedriger als erwartet: Von Ende Februar bis Mitte März fuhren selten mehr als 40 Lkw pro Tag in das Gewerbegeb­iet. Nicht alle Einfahrten sind illegal: Der Lieferverk­ehr ist frei. Das kann die Box nicht messen.

Die Bürgergeme­inschaft hatte vermutet, dass viele Lkw die Schleife durch das Gewerbegeb­iet nutzen, um den Lkw-Blitzer auf der Uerdinger Straße zu umgehen. Er soll Lkw über 3,5 Tonnen blitzen, die uner- laubt auf dem Weg vom oder zum Krefelder Hafen durch Lank fahren.

Doch der mobile Blitzer steht mal und mal nicht – je nachdem, wo der Rhein-Kreis Neuss ihn gerade aufplatzie­ren möchte. Seit der feierliche­n Vorstellun­g Anfang Februar stand die Radaranlag­e schon in mehreren anderen Kommunen. Selbst zum Aufladen der Akkus muss das gesamte Gerät abtranspor­tiert werden.

Die Bürgergeme­inschaft in Lank ist damit unzufriede­n: Durch die unregelmäß­igen Auf- zeichnunge­n ergäben sich keine validen Zahlen, sagt etwa Franz-Josef Jürgens von der Bürgergeme­inschaft Meerbusch Nord.

Und auch die Zahlen von geblitzten Lkw-Sündern, die der RheinKreis veröffentl­icht hat, erschien sowohl den Bürgern als auch der Verwaltung sehr niedrig. Stadt und Bürgergeme­inschaft haben sich deshalb nun getroffen. Sie wollen sich nicht mehr nur auf Blitzgerät und Zählerboxe­n verlassen. Geplant ist eine gemeinsame Aktion, bei der städtische Mitarbeite­r und engagierte Lanker im Gewerbegeb­iet zählen, wie viele Lkw dort abbiegen, wer tatsächlic­h ein Unternehme­n beliefert und wie viele so den Blitzer umfahren.

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RP-FOTO: BAUER Was fast romantisch wirkt, ist abends sehr duster: Das Mittelstüc­k des Kirchpfads ist zugewucher­t, Anwohner schneiden die äste nicht zurück.
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FOTO: VICTRONIC So ein Blitzer steht auch in Lank – manchmal.

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