Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Großer Empfang für Düsseldorf Panther

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Im Jahre 1978 fand ein Häufchen junger Männer in Düsseldorf Gefallen am American Football – eine der drei Lieblings-Sportarten in den USA. In Deutschlan­d gingen damals diesem Sport vorwiegend amerikanis­che Soldaten nach. Auf den Rheinwiese­n fanden die ersten Spiele statt, neben dem damaligen Rheinstadi­on. Und die Leute wunderten sich schon sehr über die komische Ei-Form des Balls. So richtig Ahnung vom Football hatten die Spieler auch noch nicht. Das änderte sich aber, als ein zufällig dort joggender Amerikaner sie beobachtet­e, sich vorstellte und sich ihrer annahm. Er hieß Steve Moor und war Footballer und Football-Trainer an einem College in Amerika. Damit war der Grundstein für den sportliche­n Erfolg des noch jungen Vereins „Düsseldorf Panther“gelegt. Der heutige Präsident Markus Becker war in den 1980er Jahren legendärer Ballträger bei mehreren Meistertit­eln und hat bis heute den Satz nicht vergessen, den ihm Moor für seine Karriere mit auf den Weg gab: „Hier hast du den Ball. Den hältst du jetzt fest, egal, was auf dem Spielfeld geschieht.“Ein Tipp, den Becker in dem Spiel, in dem es darum geht, den Ball möglichst weit nach vorne zu bringen, oft genug beherzigte. Auf die Frage, was sein schönster Moment bei den Panthern war, erzählt Erfolgstra­iner Moor noch heute: „Als wir in Nürnberg 1983 den ersten Meistertit­el geholt hat- ten, bin ich nach der Rückkehr mit einigen von damals an den Platz am Rhein gefahren, und wir haben dort gemeinsam geweint vor Freude.“Von den Damaligen waren dann auch beim Geburtstag­s-Empfang von Oberbürger­meister Thomas Geisel gestern ei- nige dabei. Gerd Bucher, Dirk Reinartz und Hannes Vollenberg kamen ins Rathaus. Zu den alten gesellten sich die ganz jungen Raubkatzen: Für die Meistertit­el des mittlerwei­le am längsten bestehende­n Footballve­reins Europas aus den 90er-Jahren war Jür- gen Ganswindt dabei. Akteure und Trainer aus dem aktuellen Team fehlten auch nicht: Nationalsp­ieler Till Janssen, Verteidige­r Waheed Bhikh und vom Trainersta­b Chef-Coach Pepijn Mendoca und Sport-Direktor Terence Amgatcher. Besonders sind auch die Engelmanns. Seit 20 Jahren ist die Familie, sowohl Eltern als auch die Söhne, bei den Panthern aktiv. Mutter, Vater und Sohn Fabian Engelmann helfen den Düsseldorf­er Footballer­n in ihrer Teamzone während des Spiels. Aufgabenge­biet der Söhne Kevin und Manuel, beide fast zwei Meter große Schwergewi­chte, ist dagegen das Spielfeld: Kevin ist mit 135 Kilogramm Gewicht in der OffenseLin­e, die die Angriffe des Gegners auf den eigenen Spielgesta­lter verhindern soll, ein wahres Bollwerk – oft genug zum Schutz seines jüngeren Bruders und Spielgesta­lters Manuel. Ihr Bruder Marcel spielte sogar mit Sebastian Vollmer in der Panther-Jugend zusammen. Vollmer, der als ehemaliger Panther-Rookie später mit den New England Patriots zweimal den Super Bowl gewann, ist das Vorbild für einen der jüngsten aus der Panther-Familie im Rathaus: Der zehnjährig­e Tim, der stolz sein schwarz-rotes Trikot mit der Nummer 82 trug, konnte sogar im Rathaus sein sportliche­s Talent beweisen. Zwar nicht als Footballer, sondern, von Geisel passend zu dessen Geschenk für die Panther gebeten, als Radschläge­r. Manfred Johann

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RP-FOTO: ANN E ORTHEN Karl-Heinz Engelmann, Sohn Kevin, Markus Becker, Manuel Engelmann, Till Jansen (v.l.)

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