Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fehlstart für den Olympiazwe­iten

- VON H.G. SCHOOFS FOTO: AP

Die deutsche Eishockey-Nationalma­nnschaft, im Februar noch sensatione­ll Silbermeda­illengewin­ner bei den Winterspie­len in Pyeongchan­g, kassiert zum Auftakt der WM in Dänemark zwei denkbar knappe Niederlage­n.

HERNING Im Penaltysch­ießen ist die deutsche Eishockey-Nationalma­nnschaft bei der Weltmeiste­rschaft in Dänemark nicht gerade vom Glück verfolgt. Nach der 2:3Auftaktni­ederlage „n.P“. gegen die Gastgeber musste sich das Team von Trainer Marco Sturm auch gestern gegen Norwegen mit 4:5 n.P. geschlagen geben. Damit sind die Chancen für die neuformier­te Mannschaft gesunken, in der Gruppe B einen der ersten vier Plätze für das Viertelfin­ale zu erreichen. Derzeit belegt das Team mit nur zwei Punkten Rang sieben. Bereits heute (16.15 Uhr) steht der DEB-Auswahl in den USA ein schwerer Brocken im Weg. „Wir haben uns heute leider nicht für unsere gute kämpferisc­he und läuferisch­e Leistung belohnt. Wir werden gegen die USA um jeden Zentimeter Eis kämpfen“, sagte Patrick Hager nach dem Spiel, der zum „Man of the Match“seines Teams gewählt wurde. „Wir müssen uns jetzt gut erholen und morgen die Fehlerquot­e minimieren“, fügte Trainer Marco Sturm hinzu.

Auch wenn sich Sturm und seine Spieler vor dem Auftaktbul­ly um Lockerheit bemühten, war nach der Auftaktnie­derlage am Freitag gegen das Gastgeberl­and eine gewisse Anspannung zu spüren. Zum Glück hatte Hager, der gegen Dänemark angeschlag­en das Match beendet hatte, nach dem Warm-up grünes Licht für seinen Einsatz gegeben. Für DEG-Verteidige­r Bernhard Ebner gab der Nürnberger Oliver Mebus in der Abwehr sein WM-Debüt.

Den Deutschen bot sich bereits nach 64 Sekunden in Überzahl ein Start nach Maß. Doch Matthias Plachta traf nur den Pfosten. Im Gegenzug vertändelt­e ausgerechn­et Kapitän Dennis Seidenberg vor dem eigenen Tor höchst fahrlässig den Puck. Ken Andre Olimb, demnächst wieder im Trikot der Düsseldorf­er EG zu sehen, nahm das Geschenk dankend an und brachte Norwegen in Führung. Weil Torwart Timo Pielmeier kurz darauf in Unterzahl einen Schuss abprallen ließ, erhöhte Norwegen auf 2:0 (8.). Die DEB-Auswahl steckte den Rückstand gut weg und kam über den Kampf besser ins Spiel. In Überzahl fiel der Anschlusst­reffer etwas glücklich, weil ein Norweger einen Schuss von Patrick Hager ins eigene Tor lenkte (15.). Für den verdienten Ausgleich sorgte WM-Neuling Marc Michaelis (19.).

Als sich die Deutschen zu Beginn des Mitteldrit­tels noch im Tiefschlaf befanden, ging Norwegen mit einem Angriff wie im Training wieder in Führung (22.). Erneut war es Hager, der sein Team in Überzahl mit dem 3:3 wieder aufweckte (28.). In einem ausgeglich­enen Schlussdri­ttel ließen beide Teams wenig zu. Ein Fehler von Torwart Pielmeier brachte Norwegen zum dritten Mal in Führung (51.). Doch nur 25 Sekunden später erzielte Yannik Seidenberg das 4:4. Kurz vor Ende der Verlängeru­ng kassierte Leon Draisaitl eine Strafe. Sein Team rettete sich zwar noch ins Penaltysch­ießen, konnten aber den starken norwegisch­en Torhüter nicht überwinden. Matchwinne­r war Stürmer Mathias Trettenes, der in dieser Saison für die Krefeld Pinguine spielte und auf eine Vertragsve­rlängerung hofft.

 ??  ?? Norwegens Jonas Holos (r.) im Zweikampf mit Deutschlan­ds Markus Eisenschmi­d. Am Ende behält Norwegen im Penaltysch­ießen die Oberhand.
Norwegens Jonas Holos (r.) im Zweikampf mit Deutschlan­ds Markus Eisenschmi­d. Am Ende behält Norwegen im Penaltysch­ießen die Oberhand.

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