Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Roman über Achenbach erscheint im September

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DÜSSELDORF (RP) Was für ein Leben: Student der Sozialpäda­gogik, Galeriebes­itzer, erfolgreic­her Kunstberat­er, Freund nahezu aller namhaften Künstler und Sammler weltweit. Und dann der Absturz: vor Gericht wegen Betruges, sechs Jahre Haft. Nun steht Helge Achenbach (66) vor dem Neuanfang.

Im Herbst wird der Düsseldorf­er Droste-Verlag das Buch „Kunst Macht Geld“herausbrin­gen, in dem der Journalist Hans Onkelbach (zuletzt bis 2015 Lokalchef der Rheinische­n Post in Düsseldorf) den Werdegang und den Erfolg des Kunstberat­ers beschreibt. Der Autor stellt dar, wie aus Achenbach die schillernd­e Persönlich­keit wurde, als die ihn so viele Menschen kannten – Kaufmann, Kunstexper­te, Berater vermögende­r Sammler, Freund vieler Künstler. Und am Ende ein Betrüger, verurteilt, weil er einen seiner besten Kunden um Millionen prellte. Wie kam es dazu, wie lernte er seine Kunden kennen, wie war sein Konzept, mit dem er riesige Summen umsetzte, aber auch wieder ausgab? Das Buch ist ein Schlüs- selroman. Das heißt: Viele Personen, vor allem Kunden des Kunstberat­ers, tauchen nicht mit Echtnamen, sondern leicht verfremdet auf, weil in die einzelnen Charaktere auch Merkmale anderer Menschen einflossen. Aber die Faktenlage entspricht der Realität.

Derzeit sitzt Achenbach noch im offenen Vollzug der Justizvoll­zugsanstal­t (JVA) Moers, in den nächsten Tagen entscheide­t sich, ob er Anfang Juni nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Strafe entlassen wird. Die Staatsanwa­ltschaft Essen, die ihn 2014 vor Gericht gebracht hatte, will dagegen Einspruch erheben. Am Ende entscheide­t das Oberlandes­gericht Düsseldorf. In der Zeit danach wird Achenbach gemeinsam mit dem Autor das Buch fertigstel­len – womöglich schon als freier Mann.

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FOTO: DROSTE

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