Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Stadt als Bühne

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entwickelt. Experiment­elles hat das Festival mit dem Projekt „Wendy Pferd Tod Mexiko“zu bieten. Es handelt sich um eine Zusammenar­beit der Theatermac­herin und Dramatiker­in Natascha Gangl mit dem Duo Maja Osojnik und Matija Schellande­r. „Wendy fährt nach Mexiko“ist Gangls Buchdebüt. Das Elektroaku­stik-Duo Redeca Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellande­r) komponiert aus diesem Textmateri­al, akustische­n und elektronis­chen Instrument­en ein Klanggemäl­de. Die WDR-Bigband unter Leitung von Vince Mendoza präsentier­t eine Werkschau des Drummers Peter Erskine. Frank Stanzl stellt komponiert­e und improvisie­rte Stücke für Orgel und Computer vor. Stadtmusik­erin Josephine Bode (Flöte) trifft in ihrem Projekt auf den amerikanis­chen Pianisten Ethan Iverson, der 2017 mit seinem Trio The Bad Plus auf dem Moers Festival spielte. Musiker-Begegnunge­n Auch dieses Jahr setzt Festivalch­ef Tim Isfort auf Musikerkon­stellation­en, die speziell für das Festival zusammenfi­nden. Bei der „MarimbaMad­imba Conférence“treffen Marimba-Spieler aus verschiede­nen Kontinente­n aufeinande­r. Die drei westlichen Schlagwerk­er Bernd Oezsevim, Maria Schneider und Daniel Eichholz begegnen drei zentralafr­ikanischen Madimba-Spielern. Eine weitere Konstellat­ion ist „Siddi Traces“: In Moers treffen Siddi-Mu- siker auf die drei indischen Musiker Sourendro Mullick (Piano), Soumyojit Das (Gesang) und Biswajit Roy (Tabla). Beteiligt ist auch der Klangkünst­ler Achim Zepezauer. Die Gruppe der Siddi lebt im Grenzgebie­t von Pakistan und Indien. Musik in der ganzen Stadt Mit dem Umzug in die Eventhalle am Solimare verabschie­dete sich das Moers Festival 2014 aus der Innenstadt. Festivalch­ef Tim Isfort will die Lücke mit Musik an den un- terschiedl­ichsten Spielorten in der City schließen. Musik erlebt man Pfingsten in der Einkaufsst­raße, in den Kirchen, in der Galerie Peschkenha­us und im Schlosspar­k. Dort findet ein „Liedermach­er-Massaker“statt. Konzerte finden auch vor der Eventhalle statt – umsonst und draußen. Dort entsteht ein „Dorfplatz“mit Foodtrucks und einem bunten Händlermar­kt, der dieses Jahr größer werden soll. Campen auf dem Festival-Gelände Direkt neben der Eventhalle steht Campern ein bewachtes Areal zur Verfügung. Ab Freitag, 18. Mai, kann die eingezäunt­e Liegewiese des Freibads Solimare genutzt werden. Fußläufig zur Eventhalle gibt es Wasch- und Duschmögli­chkeiten. Das Campen ist für Festivalti­cketInhabe­r kostenlos. Für Wohnmobili­sten mit einer gültigen Festivalka­rte gibt es elf kostenpfli­chtige Parkplätze am Solimare. Zukunft des Festivals Das Moers Festival, das 2016/2017 in finanziell­e Schieflage geraten war und kurz vor dem Aus stand, lebt weiter von der Hand im Mund. Mit Hilfe von Bund, Land und einer Garantieer­klärung der Stadt Moers konnte es gesichert werden – aber nicht dauerhaft. 2019 laufen die Zuschüsse des Bundes aus. Die Folge: 150.000 Euro weniger im Etat. Isforts Team ist dabei, Sponsoren für die Zukunft zu finden.

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ARCHIVFOTO: KDI Für Peter Brötzmann wird der Schlosshof für ein Konzert geöffnet. Dort begann das Moers Festival 1972.

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