Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Sicherheit geht vor Bargeld
thorsten.breitkopf @rheinische-post.de atürlich ist es bequem und kundenfreundlich, wenn an jeder Ecke ein Geldautomat steht, der idealerweise 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche geöffnet ist. Doch zwei Dinge sind Fakt: Erstens hat bisher noch kein Hersteller eine wirklich effektive Lösung zum Schutz der Automaten. Lediglich das Geld lässt sich nachverfolgen, was eine Sprengung für Diebe zwar weniger attraktiv macht, den Anschlag aber nicht verhindert. Zweitens sind bei den Sprengattacken Menschenleben in Gefahr. Bislang kam niemand zu Schaden. Aber eine heftige Detonation in einem Wohnhaus ist ein Anschlag auf Leib und Leben der Menschen, die dort zu diesen Uhrzeiten meist schlafen. Jetzt muss besonnen vorgegangen werden. Manche Automaten werden weichen müssen. Ein „Machtwort“des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse ist nun jedenfalls das falsche Signal.
NMauersberger kritisiert den OB dafür. „Man muss sachlich darangehen und nicht die Sparkasse unter Druck setzen, bei Sprengungen sind Menschenleben in Gefahr“, sagt Mauersberger und warnt vor „Populismus durch den OB“.
Trotz der erneuten Sprengung will die Sparkasse an ihrer Zusagen festhalten, bestimmte Automaten wieder in Betrieb zu nehmen. „Lediglich die Hochrisikostandorte bleiben dicht“, sagte Sparkassenvorstand Michael Meyer. Ob die Deutsche Bank Öffnungszeiten anpasst, ist unklar. Privatkundenchef Stefan Märkl will in der nahen Zukunft darüber entscheiden. Hinweise an die Polizei zum Fall in Heerdt werden erbeten unter 0211-8700.