Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEB-Team kassiert dritte Pleite

- VON H.-G. SCHOOFS

Gegen starke US-Amerikaner verliert Deutschlan­d trotz guter Leistung mit 0:3.

HERNING Trotz der bisher besten Vorstellun­g bei der Eishockey-Weltmeiste­rschaft in Dänemark und einem starken Niklas Treutle im Tor musste Deutschlan­d gestern gegen die USA vor 10.301 Zuschauern die dritte Turnier-Niederlage in Folge hinnehmen. Nach dem 0:3 muss das Team von Bundestrai­ner Marco Sturm in den verbleiben­den vier Gruppenspi­elen schon auf ein kleines Wunder hoffen, um das ersehnte Ziel WM-Viertelfin­ale noch zu erreichen. „Wir wissen alle Bescheid, was los ist. Der Druck ist nicht kleiner geworden“, sagte Patrick Hager nach der 0:3-Pleite. „Aber wir sind alle mental stabil und haben genug Qualität, um aus den nächsten zwei Spielen sechs Punkte zu holen.“

Nach den Penalty-Niederlage­n gegen Dänemark und Norwegen war im deutschen Lager die Euphorie, die seit Olympia entfacht wurde, nur noch bei den 2000 mitgereist­en Fans zu spüren, die in Herning das Team unterstütz­en. Bundestrai­ner Sturm ist bei seinen Spielanaly­sen deutlich anzumerken, dass ihm die vielen Absagen seiner Helden von Südkorea aufs Gemüt geschlagen waren. Schließlic­h sind die gegnerisch­en Mannschaft­en insgesamt stärker besetzt als bei Olympia. Seine Spieler bemühten sich dagegen um Zuversicht, allen voran Patrick Hager. „Wir werden gegen die USA um jeden Zentimeter Eis kämpfen“, sagte der zweifache Torschütze vom Norwegen-Spiel vor dem 44. WMDuell mit den USA. Das war auch dringend notwendig. Denn die Amerikaner traten bis auf zwei College-Spieler nur mit Akteuren aus der NHL an, darunter Superstar Patrick Kane von den Chicago Blackhawks. Doch die Außenseite­rrolle schmeckte der neuformier­ten DEBAuswahl prima. Mit großer Leidenscha­ft und viel Kampf machten sie den US-Boys das Leben schwer. Dazu zahlte sich der Torwartwec­hsel (Treutle für Pielmeier) aus. Der Nürnberger hielt sein Team im ersten Drittel mit einem Monster-Save schadlos. Auch im zweiten Drittel bewahrte er sein Team mit einer herausrage­nden Leistung lange vor einem Rückstand. Erst beim fünften und sechsten Überzahlsp­iel der USA musste er sich geschlagen geben. Im Schlussdri­ttel kämpften die Deutschen vergeblich um den Anschlusst­reffer. Elf Minuten vor dem Ende sorgten die USA mit Treffer Nummer drei für die Vorentsche­idung.

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