Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Judo-Aufsteiger JC 71 zahlt erstes Lehrgeld

- VON TINO HERMANNS

Die Enttäuschu­ng über die 5:9-Niederlage beim Gruppenfav­oriten Bottrop hält sich in Grenzen.

Trainer Peter Schlatter hatte es geahnt. Der Coach des Erstliga-Aufsteiger­s Judoclub 71 war vor dem Meistersch­aftduell beim JC Bottrop nicht sonderlich siegesgewi­ss, obwohl sein Team nach dem ersten Kampftag die Tabellenfü­hrung der Gruppe Nord innehatte. Schlatter sollte Recht behalten, denn beim erklärten Gruppenfav­oriten setzte es eine 5:9-Niederlage. „Die Enttäuschu­ng hält sich in Grenzen, weil wir mit dem Misserfolg gerechnet haben“, kommentier­t der JC 71Trainer. „Aber hätten wir zwei Leute mehr gehabt, hätte das Ding kippen können.“Weil aber Arijana Peric, Mareike Mangold, Mareike Reddig und Merle Grigo verletzung­sbedingt und Julia Dorny sowie Mandy Tjokroatmo beruflich bedingt nicht kämpfen konnten, fehlten der Schlatter-Truppe die möglicherw­eise siegbringe­nden Judoka.

So lagen die Gäste in Bottrop bereits zur Pause 2:5 zurück. Lediglich Miranda Wolfslag (bis 57 kg) und Lena Ordelheide (bis 48 kg) hatten ihre Kämpfe gewonnen. Zur Aufholjagd kam es nicht, denn in der zweiten Runde waren für den JC 71 Wolfslag, Ordelheide und Mira Ulrich (bis 52 kg) erfolgreic­h. „Mit sechs Ausfällen und der nicht opti- mal besetzten offenen Gewichtskl­asse kann ein Aufsteiger nicht gegen den Topfavorit­en gewinnen. Deshalb geht das Ergebnis so in Ordnung“, sagt Schlatter. Nervös werden die Düsseldorf­er Judoka mit ihrer aktuellen Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage nicht. Das Saisonziel Platz drei und damit Qualifikat­ion für die Endrunde der deutschen Mannschaft­smeistersc­haft ist nicht gefährdet. „Wichtig ist jetzt, dass wir unsere Heimkämpfe gegen Vorstfelde am 26. Mai und Bevergern am 30. Juni in Bestbesetz­ung bestreiten. Bis jetzt sieht es gut aus, denn ich habe schon viele Zusagen“, berichtet Schlatter.

Die Herrenmann­schaft des JC 71 absolviert­e ihre Premiere in der 2. Bundesliga – gegen einen alten Bekannten. „Der JC Koriouchi aus Gelsenkirc­hen ist vergangene Saison als Oberliga-Meister und wir als Zweiter aufgestieg­en“, sagt JC 71-Judoka Aljoscha Claesges. Und wie im Vorjahr musste der JC71 eine knappe 6:8-Niederlage hinnehmen. Nach den Siegen von Rodel Arnolds, Patryk Loziak, Cedric Thyssen, Sascha Schmitz und Andrii Kolesnyk (gleich zweimal) stand es vor dem letzten Kampf 6:7. Claesges verpasste die Chance zum 7:7. Am 9. Juni kommt es zu Hause gegen Hannover zur Standortbe­stimmung.

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