Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Abwehr ist der Trumpf der Vikings
Die Defensive des Aufsteigers ist die drittbeste der 2. Handball-Bundesliga. Das und der starke Teamgeist sind die entscheidenden Faktoren für den frühzeitigen Klassenerhalt. In der neuen Saison soll der Angriff nachziehen.
René Witte gönnt sich einen kleinen Moment des Durchschnaufens. So richtig zur Ruhe kommen, das ist für den sportlichen Geschäftsführer des HC Rhein Vikings noch nicht drin. „Wir stecken schließlich mitten in den Planungen für die neue Saison“, erklärt Witte. „Aber ein bisschen Genießen muss jetzt einfach drin sein. Wir haben als Aufsteiger vier Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt im Sack, mit einer völlig neu geschaffenen Kooperation zweier Handballvereine. Wenn mir das jemand vor Saisonbeginn so angeboten hätte, hätte ich es sofort unterschrieben.“
Die Freude in den beiden angesprochenen Klubs ist groß. Das Wagnis, das der Düsseldorfer Großverein ART und sein Partner Neusser HV eingegangen sind, hat sich ausgezahlt: Die Spielgemeinschaft hat mit dem 25:23-Sieg beim Wilhelmshavener HV die letzten Zweifel am Klassenverbleib beseitigt. „Jetzt dürfen wir sagen, dass unser Projekt, den Profihandball in Düsseldorf wieder zu etablieren, gut begonnen hat“, sagt Witte.
Die Faktoren, die zum Erfolg der Vikings geführt haben, könne man an der Tabelle ablesen, erklärt der Manager. „Wir haben die wenigsten Tore der gesamten Liga geworfen, aber wir stellen als Aufsteiger die drittbeste Abwehr. Es ist einfach herausragend, was unser Trainer Ceven Klatt mit der Mannschaft erarbeitet hat. Mit unserer starken Deckung haben wir es fast jedem Gegner schwer gemacht. Selbst Mannschaften, die im Schnitt regelmäßig mehr als 30 Tore werfen, haben wir