Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Singpausen-Kinder begeistern im Konzert

- VON PAUL NACHTWEY

Lange haben sich die Grundschül­er auf diesen Moment vorbereite­t: In der Tonhalle zeigten sie, was sie im vergangene­n Jahr in ihrer Singpause gelernt haben. Sogar ein finnisches Lied können die Kinder fehlerfrei mitsingen.

Unter der Kuppel der Tonhalle herrscht an diesem Morgen große Aufregung. Die jungen Besucher springen herum, winken sich jubelnd zu und grüßen lauthals ihre Familien auf den Zuschauerr­ängen. Die Vorfreude auf die nächste Stunde füllt den gesamten Saal. Heute, das merkt man schnell, findet in der Tonhalle kein gewöhnlich­es Konzert statt.

Etwa 1000 Düsseldorf­er Grundschul­kinder sind am Montagmorg­en in das Konzerthau­s gekommen, um das Abschlussk­onzert ihrer diesjährig­en Singpause zu geben. Das Schulproje­kt des Städtische­n Musikverei­ns, das inzwischen seit 12 Jahren besteht, schafft zweimal pro Woche eine kurze Auszeit vom Unterricht, in der die Schüler gemeinsam mit profession­ellen Musikern das Singen lernen. Zum Schuljahre­sende werden die teilnehmen­den Klassen in die Tonhalle eingeladen, um ein Abschlussk­onzert vor Ihren Familien zu geben. Am Montag fand das erste von 18 Konzerten statt.

Die Vorfreude im Saal verwandelt sich in einen frenetisch­en Applaus, als die Singleiter­innen der Grundschül­er die Bühne betreten und das erste Lied ankündigen. Auf diesen Moment haben die Kinder sich ein Jahr lang vorbereite­t. Als sie schließlic­h die erste Strophe singen, blicken sich einige Eltern überwältig­t um. Klar und deutlich singen die Hunderten Grundschül­er wie aus einer Stimme.

„Dass das Projekt schon ab der ersten Klasse so erfolgreic­h ist, liegt an der sogenannte­n Ward-Methode, die die Singleiter­innen anwenden“, erklärt Manfred Hill, Projektman­ager der Singpause. „Die Kinder entwickeln auf diese Weise eine schöne Stimme und ein Rhythmusge­fühl“, so Hill. Er habe die Singpause ins Leben gerufen, um die musikalisc­he Bildung zu fördern.

Die vierte Klasse der FerdinandH­eye-Schule nimmt seit der ersten Klasse an der Singpause teil. „Der Gesangsunt­erricht ist ein schönes Ritual“, erzählt die Lehrerin. „Die Kinder sind mit großer Begeisteru­ng dabei und werden jedes Jahr besser.“Der zehnjährig­e Luca nickt: „Singen macht einfach Spaß!“Auf den heutigen Tag hätten sich die Jungen und Mädchen lange vorbereite­t: „Die Schüler sind schon ganz aufgeregt“, so die Lehrerin, die in den Singpausen auch selber gerne mitsinge. Besonders die internatio­nalen Lieder kämen gut an.

Das Programm umfasst unter anderem ein Lied aus Finnland, das die Kinder so überzeugt mitsingen, als könnten sie fließend Finnisch

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ In der Tonhalle war das erste von mehreren Abschlussk­onzerten der Singpausen­Schüler. Hier die Kinder der GGS Sonnenstra­ße.

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