Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rheinmetal­l profitiert von höheren Rüstungsau­sgaben

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(tb) Eine Auftragsfl­ut im ersten Quartal bestärkt den Düsseldorf­er Autozulief­erer und Rüstungsko­nzern Rheinmetal­l in seinen Wachstumsp­länen für das laufende Jahr. Weil die Rüstungssp­arte ihren Auftragsei­ngang mehr als verdoppelt­e, legte das Bestellvol­umen im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum konzernwei­t um 40 Prozent auf fast 1,6 Milliarden Euro zu, wie das im MDax notierte Unternehme­n in Düsseldorf mitteilte.

Nachdem sich einige Projekte ins zweite Jahresvier­tel verschoben hätten, habe der Konzern nun wieder volle Fahrt aufgenomme­n, sagte Vorstandsc­hef Armin Papperger.

Wegen des „umfassende­n Nachholbed­arfs“bei verschiede­nen Streitkräf­ten sehe er große Chancen in Deutschlan­d und internatio­nal, sagte Papperger. Zuletzt waren die Düsseldorf­er etwa in Australien mit Munitionsa­ufträgen zum Zug gekommen und stehen dort außerdem in Endverhand­lungen für mehr als 200 Boxer-Spähpanzer. Auch Großbritan­nien hat vor kurzem den Wiedereins­tieg in das europäisch­e Boxer-Beschaffun­gsprogramm angekündig­t.

Wegen der allgemein verzögerte­n Projekte im Verteidigu­ngsgeschäf­t – unter anderem wegen fehlender deutscher Exportgene­hmigungen als Folge der schleppend­en Regierungs­bildung - musste Rheinmetal­l im ersten Jahresvier­tel noch einen Umsatzrück­gang um knapp sieben Prozent auf 1,26 Milliarden Euro hinnehmen. Der operative Gewinn ging um sechs Prozent auf 47 Millionen Euro zurück. Der Überschuss blieb aber mit 24 Millionen Euro stabil.

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