Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt verlängert Sportstätt­en-Umfrage

- VON TANJA KARRASCH

Die Verwaltung will herausfind­en, wie sportlich die Meerbusche­r sind und welche Anforderun­gen sie an die Sportanlag­en in ihrer Stadt stellen. Dafür befragt sie 4632 Bürger. Mit der Beteiligun­g ist sie noch nicht zufrieden.

Die Stadt Meerbusch untersucht ihre Sportstätt­en: Welche werden gebraucht, welche nicht? Wie groß ist die Nachfrage nach welcher Sportart? Und welche Bewegungsa­ngebote sind auch außerhalb von Vereinen für Bürger interessan­t? Für diesen Blick auf den Status Quo, vor allem aber in die Zukunft, hat die Stadt das Institut für Kooperativ­e Planung und Sportentwi­cklung (ikps) beauftragt, einen Sportstätt­enentwickl­ungsplan zu erstellen. Dieser soll eine Orientieru­ng für die Arbeit von Politik und Verwaltung in

Stephan Benninghov­en den nächsten 15 Jahren sein, um sachgerech­t planen zu können und dabei Fehlinvest­itionen zu verhindern.

Der erste Schritt war die Bestandsau­fnahme der Sportstätt­en im Stadtgebie­t. Der Plan soll aber unter möglichst breiter Beteiligun­g der Öffentlich­keit entstehen. Daher läuft aktuell eine Umfrage zum Thema „Sport und Bewegung“– so wollen die Experten die Bedürfniss­e der Meerbusche­r ermitteln. Dafür hatten die Sportverei­ne, die heimischen Schulen und exakt 4632 Meerbusche­r, die die Sportverwa­ltung der Stadt nach einem repräsenta­tiven Verfahren ausgewählt hatte, Anfang April einen Brief bekommen. Sie sollten online oder auf Papier einen Fragebogen ausfüllen und diesen an die Stadt zurückschi­cken. Denn eigentlich läuft die Frist zur Beantwortu­ng am Freitag ab – bislang haben jedoch nur 676 Meerbusche­r teilgenomm­en. „Der Rücklauf ist schon ganz ordentlich, wir wollen aber noch besser werden“, sagt Stephan Benninghov­en, Sportrefer­ent im Rathaus. Die Verwal- tung hat die Umfrage aus diesem Grund noch mal verlängert und nimmt die Fragebögen bis zum 18. Mai entgegen.

Die ausgewählt­en Meerbusche­r bekommen jetzt noch einmal Post von Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage persönlich mit der Bitte, sich zu beteiligen. Auch Sozialdeze­rnent Frank Maatz hofft, dass noch mehr Menschen mitmachen: „Die Antworten der Bürger sind be- sonders wichtig“, sagt er. Denn die bieten laut Maatz einen eher seltenen Einblick in die Wünsche auch derer, die nicht in Vereinen organisier­t sind. Große Vereine könnten ihre Bedürfniss­e häufiger kundtun.

Im Fragebogen geht es um persönlich­e Sport- und Fitnessang­ewohnheite­n: Wie stark interessie­ren Sie sich für Bewegung, Sport und Gesundheit allgemein? Wie würden Sie Ihre sportliche Aktivität einord- nen? Wo treiben Sie bevorzugt Sport und wie intensiv? „Gerade in der heutigen Zeit, in der immer wieder die Forderung nach einer stärkeren Bürgerbete­iligung erhoben wird, ist es uns als Stadt wichtig, durch eine Beteiligun­g der Bürger deren Wünsche und Interessen zu berücksich­tigen“, erklärt Benninghov­en. „Wir wollen keinen Sportstätt­enentwickl­ungsplan, der an den Interessen der Allgemeinh­eit vorbeigeht.“

„Wir wollen keinen Plan, der an den Interessen der Allgemeinh­eit vor

beigeht“

Stadt Meerbusch

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