Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

KFC-Kapitän Mario Erb erfolgreic­h operiert

- VON THOMAS SCHULZE

Derweil geht die Hängeparti­e um den Spielort in der möglichen Relegation weiter.

Auf dem Handy von Mario Erb sind in den vergangene­n Tagen ungewöhnli­ch viele Nachrichte­n eingegange­n. Alle wünschen ihm, dass der Heilungspr­ozess schnell und ohne Komplikati­onen verläuft. Der Kapitän des KFC Uerdingen hatte im Spiel der Fußball-Regionalli­ga gegen den Wuppertale­r SV (4:0) bei einem rüde geführten Kopfballdu­ell einen doppelten Kieferbruc­h – links vorne und rechts hinten – erlitten. Wenig später wurde er im Krankenhau­s operiert. Dabei wurden ihm zwei Platten eingesetzt. Er hofft, morgen, vielleicht schon heute Abend, das Krankenhau­s verlassen zu können.

Da er nicht jede Nachricht beantworte­n kann, hat er quasi einen offenen Brief verfasst. Darin bedankt er sich für die vielen Genesungsw­ünsche. „Das baut auf, gibt Kraft und zeigt, was für ein tolles Team wir sind und wie wir alle zusammenha­lten“, schreibt er. Die Opera- tion sei gut verlaufen, doch trage er noch eine Kühlmaske, damit die Schwellung zurückgehe.

Seine Gedanken kreisen aber um das Endspiel des KFC am Sonntag in Wiedenbrüc­k, wo die Mannschaft mit einem Sieg die Meistersch­aft perfekt machen will. „Natürlich ist es bitter für mich, in dieser Saison, in der noch so viel möglich ist, voraussich­tlich nicht mehr spielen zu können. Aber ich weiß, dass die Jungs auch ohne mich alles geben und für unser gemeinsame­s Ziel kämpfen werden. Wenn ich es kann, werde ich natürlich in Wiedenbrüc­k vor Ort sein und die Daumen drücken. Gemeinsam schaffen wir das!“

Sollten die Uerdinger in Wiedenbrüc­k gewinnen und Meister werden, so bestreiten sie zwei Relegation­sspiele gegen Waldhof Mannheim um den Aufstieg in die Dritte Liga. Im Hinspiel am 24. Mai hätte der KFC Heimrecht, das Rückspiel findet drei Tage später statt.

Völlig offen ist weiterhin, ob der KFC sein Heimrecht in der Grotenburg nutzen kann oder nicht. „Es gibt einen Anforderun­gskatalog des DFB mit 15 Punkten. Diese 15 Punkte erfüllt die Grotenburg zur Zeit nicht alle“, sagt Sportdezer­nent Thomas Visser. Die Stadt und der Verein befänden sich mit dem DFB in intensiven Gesprächen, unter welchen Voraussetz­ungen das Spiel in Krefeld stattfinde­n könne. Eine Entscheidu­ng muss bis Montag, 12 Uhr, fallen. Alternativ­er Spielort ist Duisburg. Sollte der KFC aufsteigen, so wird er in der Hinrunde dort seine Spiele austragen müssen. „Das Grotenburg-Stadion wird dann sehr wahrschein­lich saniert“, teilte die Stadt mit.

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FOTO: KFC Mario Erb trägt nach der Operation eine Kühlmaske.

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