Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wettbewerb für die Kulturstad­t

- VON ARNE LIEB

In Düsseldorf­s Innenstadt gibt es viele Kulturstät­ten – das soll im Stadtbild bald stärker zu sehen sein. Fachleute, aber auch Bürger sollen ab dem Sommer dafür ihre Ideen einbringen. Die Leitidee ist ein „blau-grüner Ring“.

In Düsseldorf gibt es viele große Kulturhäus­er auf engem Raum – das soll bald stärker sichtbar werden. Die Stadt will nach Informatio­nen unserer Redaktion einen Wettbewerb für Architekte­n und Stadtplane­r ausloben. Die Ziele: Bürger und Touristen sollen die Museen und Bühnenhäus­er stärker wahrnehmen. Dadurch soll die Identität Düsseldorf­s als Kulturstad­t gestärkt werden. Auch die Bürger können dabei ihre Ideen einbringen. Das sind die wichtigste­n Infos: Was ist der Plan? Zwischen dem Museum Kunstpalas­t im Norden und dem K21 im Ständehaus im Süden gibt es eine Vielzahl von großen und kleinen Kulturhäus­ern. Seit langem wird darüber diskutiert, wie man sie im Stadtbild stärker sichtbar macht und vernetzt. Nun sollen die Planungen konkreter werden. Dafür sollen sich die Mitarbeite­r der Museen und Bühnen, interessie­rte Bürger und anschließe­nd Fachleute für Raumplanun­g Gedanken machen. Die Leitidee ist dabei, dass viele Kulturhäus­er sich um die Parkanlage­n von Maximilian Weyhe gruppieren, die eine Achse von Hofgarten über Kö bis zum Schwanensp­iegel vor dem K21 bilden. Dieser Zusammenha­ng soll gestärkt werden. „Viele städtebaul­iche Bezüge wurden verbaut oder sind nicht sichtbar“, sagt Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD). Gemeinsam mit dem Rhein bilden die Parks einen „blau-grünen Ring“ums Plangebiet – das ist der Arbeitstit­el des Wettbewerb­s. Bislang sind die Überlegung­en, die sich auch bis Schauspiel­haus oder sogar Malkasten erstrecken könnten, sehr abstrakt. Konkrete Vorhaben soll der Wettbewerb bringen. Wo sind Schwerpunk­te? Besonders im Fokus steht die Achse vom Ehrenhof über die Kunstakade­mie bis zur Kunsthalle am Grabbeplat­z. Dort befinden sich etliche große Häuser in fußläufige­r Entfernung, allerdings durchschni­tten etwa von der Oberkassel­er Brücke. Im Gespräch ist schon länger eine Verlängeru­ng der Rheinuferp­romenade um das Stück unterhalb der Tonhalle, um den Bereich attraktive­r zu erschließe­n. Weitere Ideen sollen dazu beitragen, dass der Ehrenhof belebt wird und die Achse zum Grabbeplat­z stärker herausgear­beitet wird. Ein Kernproble­m ist die Einbindung der Kunstakade­mie, die ohne Anbindung in der Mitte steht. Aber auch im Rest des Rings könnte es Änderungen geben. Geisel weist etwa auch darauf hin, dass die Oper eigentlich das nördlichst­e Gebäude der Kö ist – allerdings mit einer wenig schmuckhaf­ten Hinterseit­e. Wie ist das Projekt entstanden? Das Problem ist altbekannt, Oberbürger­meister Dirk Elbers (CDU) etwa hatte kurz vor seiner Abwahl im Jahr 2014 einen „Skulpturen-Walk“durch den Hofgarten vorgeschla­gen, um Achsen zu schaffen. Den aktuellen Vorstoß haben neben Geisel und Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke die neuen Leiter der Kunstsamml­ung NRW, Susanne Gaensheime­r, des Museums Kunstpalas­t, Felix Krämer, sowie der Akademie, Karl-Heinz Petzinka, vorbereite­t – alle bekunden Interesse an einer städtebaul­ichen Verbesseru­ng.

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