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Eltern klagen Sohn aus dem Haus

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Der 30-Jährige US-Amerikaner hatte sich hartnäckig geweigert auszuziehe­n.

NEW YORK (dpa) Er will einfach nicht ausziehen: Trotz fünf schriftlic­her Bescheide und eines Geldangebo­ts von umgerechne­t knapp 1000 Euro weigert sich ein 30-Jähriger, aus dem Haus seiner Eltern im US-Bundesstaa­t New York auszuziehe­n. Ein Richter des Obersten Gerichts des Bezirks Onondaga gab den Eltern nun recht – und wies den Sohn an, das Haus in Camillus rund 420 Kilometer nordwestli­ch von New York zu verlassen, wie US-Medien berichtete­n.

Nach einer verbalen Auseinande­rsetzung mit dem Sohn bezeichnet­e Richter Donald Greenwood die Forderung des Mannes nach einer zusätzlich­en sechsmonat­igen Kündigungs­frist als „unerhört“. Eine klare Frist bis zum Auszug setzte der Richter jedoch nicht.

Für den jungen Mann dagegen besteht seit Jahren eine „Wohnüberei­nkunft“: Es sei nie verlangt worden, dass er einen Beitrag zu den Ausgaben leiste oder bei den Hausarbeit­en oder der Instandhal­tung des Hauses helfe, zitierte CNN aus Gerichtsak­ten.

Nach dem Gerichtsbe­schluss erklärte der junge Mann Journalist­en, dass er die Entscheidu­ng anfechten wolle – und kehrte allem Anschein nach in das Haus seiner Eltern zurück. Diese wollten sich weder vorab noch nach dem Urteil über den Vorgang äußern. Ihr Sohn allerdings gab weiterhin bereitwill­ig diversen Sendern und Zeitungen Interviews. Mit seinen Eltern spreche er aber nicht mehr, sagte er.

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